Christliche Liederdatenbank    

Allerreinstes Gotteskind, schau wie wir so hässlich sind

1) Allerreinstes Gotteskind,
schau wie wir so hässlich sind!
Unsre Seelen sind nicht rein:
soll man denn stets garstig sein?

2) Man gefällt dem Vater nicht,
er verbirgt sein Angesicht.
Liebster Jesu, schaffe Rat
für die schwarze Missetat.

3) Nimm dein rosinfarbnes Blut,
wasche mich, mach alles gut.
Heiland, ach, ich bitte dich,
bade, kleide, salbe mich.

4) Stelle mich als rein und klar
deinem lieben Vater dar!
Weil du dich, o Heil der Welt,
selber für uns dargestellt!

5) Wie du dich den Herrn geweiht,
also warst du auch bereit,
in den Tod für uns zu gehn
und viel Marter auszustehn.

6) Nun, mein Herr, ich opfre dir
Seele, Willen und Begier,
hier ist ein bekümmert' Herz
voller Reu und Seelenschmerz.

7) Hör dein Turteltäublein an,
welches nichts als girren kann:
es beseufzet seine Schuld
und verlangt nach deiner Huld.

8) Weil mich dein hochheilger Geist
Herr und Vater schreien heißt,
ei, so fahr ich immer fort:
höre mich nach deinem Wort.

9) Mach aus mir, o Gottes Sohn,
einen lieben Simeon,
der ohne alle Heuchelei
fromm, gerecht und heilig sei.

10) Zieh in meinem Herzen ein,
komm, mein Trost, ich warte dein,
der ist selig und vergnügt,
welcher dich, mein Jesu, kriegt.

11) Ich umarme dich mit Lust,
drücke dich an meine Brust,
preise dich, mein Herr und Gott,
bleib auch dein in Not und Tod.

12) Lass mich auch in Friede ziehn,
nimm den Geist nur immer hin,
lass mich Gottes Antlitz sehn,
so wird mir recht wohl geschen.

13) Du bist allem Volk beschert,
drum wirst du auch mir gewährt.
Heißest du der Heiden Licht,
so verfehl ich deiner nicht.

14) Nun, mit Jesu sterb' ich gern:
Jesus ist mein Morgenstern.
Jesus weckt mich wieder auf,
so beschließ ich meinen Lauf.

Text:
Melodie: Unbekannt