Alles überschauest du, merkst und siehst    

1) Alles überschauest du,
merkst und siehst, worauf ich sinne.
Was ich wünsche, was ich tu,
was ich tun will und beginne,
wo ich bin, an allen Enden
bin ich, Gott, in deinen Händen.

2) Hören will ich deinen Ruf,
nicht verkehrte Wege gehen.
Du, der Ohr und Auge schuf,
würdest meine Torheit sehen.
Alles führst du im Gericht
von der Finsternis zum Licht.

3) Überall umgibst du mich,
der du mächtig mich beschützest,
und wo niemand hilft, durch dich
meine Schwachheit unterstützest.
Du erscheinst, und meine Leiden
fliehen oder werden Freuden.

4) Überall vertrau ich dir.
Dass ich, was ich bitt', empfahe,
hoff ich. Denn du bist bei mir,
bist auch meiner Seele nahe,
dass ich kämpfen könn' und ringen,
und zu deinem Himmel dringen.

Text:
Melodie: Unbekannt