Christliche Liederdatenbank    

Das Grab ist da: Hier steht mein Bette

1) Das Grab ist da, hier steht mein Bette,
da ich den Tod umarmen soll.
Ach, wer sich gut gebettet hätte,
der schliefe sanft und ruhte wohl.
Man denket gar zu wenig dran,
dass man so leichtlich sterben kann.

2) Das Grab ist da, oft bei der Wiegen.
Wie manches Kind grüßt kaum die Welt,
so muss es schon im Sarge liegen.
Dieweil der Tod nicht Ordnung hält
und alles ohn' Erbarmen bricht,
die Frucht sei zeitig oder nicht.

3) Das Grab ist da, die besten Jahre
sind auch des blassen Todes Raub.
Der wirft den Stärksten auf die Bahre,
und legt den Schönsten in den Staub.
Ein jeder Schritt, den man vollbracht,
naht sich mit uns zur Grabesnacht.

4) Das Grab ist da, sobald wir älter,
so gehn wir auf den Kirchhof zu.
Die Glieder werden immer kälter
und sehnen selbst sich nach der Ruh.
Denn Sterben ist der feste Schluss,
der Junge kann, der Alte muss.

5) Das Grab ist da, was soll ich wähnen,
dass es noch ferne von mir sei?
Denn man begräbt ja den und jenen,
und jeder muss an diese Reih'.
Wie manchen legt man auf die Bahr',
der jünger und gesünder war.

6) Das Grab ist da, ich will mit Buße
dahin stets meine Wallfahrt tun.
Ich falle dir, mein Gott, zu Fuße.
Ach, lass mich nicht in Sünden ruhn!
Wer Sünde mit sich nimmt ins Grab,
stirbt dir und auch dem Himmel ab.

7) Das Grab ist da, weg, Eitelkeiten!
Bei euch vergisst man nur das Grab.
Ich will mich täglich so bereiten,
dass ich den Tod vor Augen hab'.
Ich bin ein Mensch, so heißt es ja:
das Grab ist da, das Grab ist da.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten

Den Liedtext und Noten findet man in folgenden Liederbüchern:

  Cover Nummer Noten
Geistlicher Liederschatz 1066
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.