Christliche Liederdatenbank    

Der gute Jesus lässt sich gerne finden

1) Der gute Jesus lässt sich gerne finden,
er kam ja darum in das Fleisch und Welt,
den Schafen nachzugehn, die sich in Sünden
verirrt und ihren Feinden zugesellt.
Doch bleibt ein allgemeiner Satz und Schluss,
dass, wer was finden will, es suchen muss.

2) Er kanns mit größtem Recht von uns verlangen.
Er kommt uns ja hierinnen selbst zuvor.
Und will das gute Werk in uns anfangen,
er gibt sein Wort, und öffnet Herz und Ohr,
zu merken, dass wir nur in ihm allein
gerecht, vergnügt und heilig können sein.

3) Nun muss es nicht beim bloßen Wissen bleiben,
dass man es gerne auch so haben wollt.
Die Not muss uns zu Jesus wirklich treiben.
Das Wort ruft uns ja zu: Du musst, du sollt!
Und der tuts gern, den seine Sünd' recht drückt,
der Gotteslamm in seinem Blut erblickt.

4) Dann lässt man sich gar gern von Jesu sagen,
und wird je mehr begierig auf das Wort.
Man wird nicht müd, um alles nachzufragen,
man steht nicht still, man will gern weiter fort,
man sucht die enge Pfort', den schmalen Steg.
Zum Leitstern bleibt das Wort den ganzen Weg.

5) Fällt es gleich schwer, wird man doch nicht ermüden,
man achtet keine Müh', noch sauern Gang,
das Herze gibt nicht eher sich zufrieden,
bis es den Zweck erreicht. Und währt es etwas lang,
denkt man: Am Ende werd ich doch erfreut.
Und dies versüßet die Beschwerlichkeit.

6) Und so wird Jesus ganz gewiss gefunden
und mit ihm mehr, als man begreifen kann,
in seinem teuren Blut und offnen Wunden
trifft man Vergebung aller Sünden an,
und Gottes Geist drückt auch das Siegel auf:
du bist nun Gottes Kind, - verlass dich drauf.

7) Dann ist und bleibt man Jesu ganz ergeben,
man sucht und will nun gar nicht anders mehr,
man will nun nicht mehr sich, nur Jesu, leben.
Man sucht nicht eigene, nur Jesu, Ehr'.
Es wird uns, gegen seine Lieb' und Gnad',
all anderes zu Kot, Verlust und Schad'.

8) Man sucht dann auch sein zeitliches Vermögen
und was man hat, zu seines lieben Herrn
gefallen auf das beste anzulegen,
dient ihm in seinen wahren (oder armen) Gliedern gern.
Man weiß und will nun keinen andern Ruhm,
als den: Ich bin und bleib sein Eigentum!

Text:
Melodie: Unbekannt