Christliche Liederdatenbank    

Der Tag entflieht, mein Abendlied erhebt sich

1) Der Tag entflieht,
mein Abendlied
erhebt sich, Wie auf Lerchenflügeln!
Es schwebt im Duft
der kühlen Luft
von tau-besprengten Rasenhügeln.

2) Die große Flur
der Weltnatur
enthüllt sich dort im Sterngewimmel
und malt sich reich,
im dunklen Teich,
wie ein entzückter Traum vom Himmel.

3) Hier decket Nacht
die Blumenpracht.
Schau hin, mein Geist, zum Weltenraume!
Dort strahlt im Glanz
ein Blütenkranz
an einem großen Lebensbaume.

4) Entflieh, o Herz,
dem Erdenschmerz
dahin, wo Licht und Nacht sich gattet!
Gott ist dir nah!
Du wandelst ja,
wo sich sein Lebensbaum beschattet.

5) Der Baum, den er
weit um dich her
die goldnen Zweige ließ verbreiten:
eh' er dich rief,
pflanzt er ihn tief
ins Dunkel seiner Ewigkeiten.

6) Wie feierlich
die Zweige sich
zu meiner lieben Gegend neigen!
Was mich umgibt
und fern mich liebt:
es ruhet unter diesen Zweigen.

7) Und wer das Land
der Stille fand:
er ist nur fern dem Erdenstaube,
hier oder dort,
Kein's wandert fort
aus dieser großen Sternenlaube.

Text:
Melodie: Unbekannt