Christliche Liederdatenbank    

Der Tag hat sich geneiget, der hohe Himmel zeiget

1) Der Tag hat sich geneiget,
der hohe Himmel zeiget
die Herrlichkeit der Nacht.
In jenen grauen Fernen
auf unzählbaren Sternen
des Schöpfers Majestät und Pracht.

2) Auch hier in meiner Stille
wohnt Gott mit sel'ger Fülle
der Gnadengegenwart.
Er führet meine Sache,
ich schlafe oder wache,
nach seiner Huld und Vaterart.

3) Mein Gott von großer Treue!
Wenn ich dich kindlich scheue,
wird mir die Nacht ein Licht.
Ich lege meine Glieder
in Jesu Namen nieder,
mein Herz erschrickt - und sorget nicht.

4) Gedenke nicht der Jugend,
wenn sie, statt bei der Tugend,
bei Fehlern Ehre fand,
durch deine Macht und Gnade
ist dieses Irrtums Schade
in früher Buße abgewandt.

5) Will Fleisch und Blut in Sünden
Geschmack und Reizung finden,
so zeige, wie die Welt
mit ihrer Lust vergehet,
wie Glaub' und Lieb' bestehet
und meine Hoffnung unterhält.

6) Ich kann geruhig schlafen,
von Sünden Schuld und Strafen
bin ich, Gott lob, befreit!
Auch bei Gefahr und Stürmen
gewähret Gott Beschirmen
und ahndungslose Sicherheit.

7) Wird mir der Schlaf zum Leben
vermehrte Kräfte geben,
so schlaf ich fröhlich ein.
Wird er mein Leben enden,
so wird Gott mich vollenden,
mein Gott im Schlaf und Tode sein.

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder