Christliche Liederdatenbank    

Der Tag hat sich geneiget

1) Der Tag hat sich geneiget,
dich preis ich, lieber Herr,
dass du mir hast erzeiget
viel Gnad', Lieb', Treu' und Ehr'.
Du höchster Gnadenthron,
hilfst mir in mein'm Elende,
dein'r Wohltat ist kein Ende,
bist mein sehr großer Lohn.

2) Hast mich mit deiner Hande
heut diesen ganzen Tag
behüt' vor G'fahr und Schande,
vor mancher bösen Plag'.
Vor Feu'rs- und Wassersnot,
vor wilden Tiern und Räubern,
vor Mördern, Dieb'n und Zauber'n,
vor unversehnem Tod.

3) Für solch' und ander' alle
dein Wohltat manigfalt
preis ich mit hellem Schalle
dein Lieb', Reichtum und G'walt.
So jetzt und anderwärts
ja, allzeit mir erzeigest,
in dem du zu mir neigest
dein väterliches Herz.

4) Hierauf ich zu dir gilfe,
herzallerliebster Herr,
um ferner Gnad' und Hilfe,
mich deiner Bitt' gewähr
in dieser Abendstund':
vergib mir all' mein' Sünde
dadurch ich Adamskinde
mein G'wissen hab' verwundt.

5) In dein' Hand ich befehle
was ich hab' überall:
mein Leib, Ehr', Gut und Seele,
mein Herrn und sein Gemahl,
auch sein Ölzweiglein gut,
und dann mein Weib und Kinde
mein' Eltern, G'schwister, G'sinde
halt stets in guter Hut.

6) Des Satans Strick' und Bande,
die er uns hat bereit,
zur link' und rechten Hande
wend ab von uns allzeit,
und vor der Pestilenz,
die tut im Finstern schleichen,
wie auch vor andern Seuchen
bewahr all' unser Grenz'.

7) Im Glauben sprech' ich Amen
und zweifel gar nicht dran,
du werdst mir dies zusammen
gern widerfahren lan.
drauf ich ganz sicherlich
hinschlaf die ganze Nachte,
und g'sund wied'rum erwache,
denn du erhaltest mich.

Text:
Melodie: Aus meines Herzens Grunde