Christliche Liederdatenbank    

Die Nacht ist da, der Tag ist ganz verblichen

1) Die Nacht ist da, der Tag ist ganz verblichen,
die Sonne weg, der Schatten abgewichen:
man lässt nunmehr die Tagesarbeit stehn,
weil Wald und Welt jetzund zu Bette gehn.

2) Kein Vogel singt, der Himmel ist verhangen,
der blasse Mond, der zeiget seine Wangen.
Es sind die Sterne sämtlich aufgeführt,
damit er hat das Firmament geziert.

3) Was soll man nun bei so gestalten Sachen
in Finsternis und dunklen Stunden machen?
Gewiss ist das: Vergeht der Sonnenschein,
so muss noch sonst ein ander' Sonne sein.

4) Mein Jesus ist's: der funkelt in den Herzen
und stecket an die sonnenklaren Kerzen.
Er streuet uns das Glaubensfeuer ein,
vor ihm muss auch das Dunkle lichte sein.

5) Furcht, Finsternis und Schrecken muss verstieben,
mein Heiland hat es längsten schon vertrieben:
mit seiner Hand ist Tag und Nacht umschränkt,
er ist der Mann, der alle Sachen lenkt.

6) Drum lasset uns zu dieser Sonne finden,
ihr Glanz vertreibt den Nebel unsrer Sünden.
Was liegt daran, ob jene Sonne weicht,
wenn diese nur die Strahlen zu uns neigt!

Text:
Melodie: Unbekannt