Christliche Liederdatenbank    

Die Nacht umhüllt die Wälder

1) Die Nacht umhüllt die Wälder,
sie deckt den Schmuck der Felder
mit ihrem dunklen Kleid.
Auf, Seele! du musst loben
den Herrn, den Engel droben
erhöhn im Licht der Herrlichkeit.

2) Der Glanz der güldnen Sonne
entzückt mit Lust und Wonne
jetzt keine Pilger mehr.
Und an durchstrahlter Ferne
prangt nun der hellen Sterne
zum Preis des Schöpfers jauchzend' Heer.

3) Sollt ich nicht, Herr, Dich ehren,
dich, dem die höhern Sphären
dort Preis und Jubel klingt!
Ja, alle meine Kräfte
weih' selbst Dir zum Geschäfte!
Das Dir Ruhm und Anbetung bringt.

4) Wie Herrlich hat Dein Segen
mich heut' auf meinen Wegen
an Leib und Seel' erfreut!
Ach gib, dass Deine Güte
mein dankgerührt' Gemüte
stets lenk zur wahren Frömmigkeit!

5) Gefahr, Not, Leid und Schaden
hast Du von mir aus Gnaden
so mächtig abgewandt.
Du Herr, mein Schutz und Retter!
In Trübsal, Sturm und Wetter
bedeckt und Deine starke Hand.

6) Lass Deiner Engel Scharen
mich, Herr, auch jetzt bewahren,
da Nacht den Erdkreis deckt.
So bleib ich wohl beschützet,
wenn Sturm und Wetter blitzet,
so freche Sünder schauernd schreckt.

7) Lass Deines Sohnes Wunden
mir auch zu allen Stunden
zur Freistatt offen stehn.
Will meine Schuld mich quälen,
so lass den Blick der Seelen
nach jenen Bundeshügel hin.

8) Denn Jesus ist gestorben
für mich, und hat erworben
das Heil der ganzen Welt.
Entzünd in meinem Herzen
des wahren Glaubens Kerzen,
des Glaubens, der Dir wohlgefällt.

9) So bin ich rein von Sünden;
so muss der Gram verschwinden;
so schlaf ich ruhig ein.
Und wenn der künft'ge Morgen
mich weckt - so können Sorgen
dem Herzen nicht beschwerlich sein.

10) Schlaf ich, von Arbeit müde,
durchströme, Gott, Dein Friede
mit sanfter Ruh' mein Herz.
Wenn Schlaf die Augen decket,
sei doch mein Geist erwecket,
zu Deinem Preise himmelwärts!

11) Den Fürsten unsers Landes,
die Wohlfahrt jedes Standes,
empfehl ich deiner Wacht.
Beströme die mit Segen,
die auf den Pilgerwegen,
Herr, auf Dich traun, durch Deine Macht.

12) Wenn einst von meinen Tagen
der letzte kommt, und Plagen
und alles Leiden weicht.
So lass mich ewig droben
mit Seraphen Dich loben,
wenn ich im Lauf das Ziel erreicht.

13) O, welche Ruh' entzücket
das Chor, das Dich erblicket,
wo keine Nacht mehr ist!
Lass mich Dich hier stets ehren,
bis dort bei Himmelsheeren
mein Geist ein ew'ges Heil genießt!

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder