Christliche Liederdatenbank    

Die Sonn hat sich verkrochen

1) Die Sonn' hat sich verkrochen
ins tiefe Meer hinein,
es ist schon angebrochen
der bleiche Mondenschein.

2) Am Himmel lässt sich sehen
das blanke Sternenheer,
die Fischer lassen stehen
das aufgeschwollne Meer.

3) Das Feld beginnt zu schlafen
mit Winden zugedeckt.
Die Hirten bei den Schafen,
die liegen ausgestreckt.

4) Drum will ich auch zu Bette
mit mattem Leibe gehn.
Ach, Herr, ach komm und rette,
lass mich die Engel sehn.

5) Dieselben lass mit Scharen
wie starke Reiterei
mich um und um bewahren
vor allem Jammer frei.

6) Der Teufel geht und brüllet
mit aufgesperrtem Schlund,
sein Grimm wird nicht gestillet,
er wütet alle Stund'.

7) Er trachtet, uns zu fressen
mit Leib, Seel', Haar und Haut:
doch wirst du nicht vergessen
mich, deine liebste Braut.

8) Ich wickle mich mit Glauben
in deine Wunden ein,
ob unterdes' gleich schnauben,
die mir zuwider sein.

9) Ich ruh in Jesus-Händen
mit Liebe zugedeckt.
So bin ich aller Enden
vor Ungück unerschreckt.

10) Nun will ich sanfte schließen
die Augenlider zu.
Herr, lass doch auf mich fließen
die lang gewünschte Ruh'.

11) Lass mich fein sicher liegen,
breit über dieses Haus
als über meine Wiegen
die Gnadenflügel aus.

12) Lass mich gesund erwachen
und fröhlich auferstehn,
so soll mein Mund mit Lachen
in deinem Lobe gehn.

Text:
Melodie: Ich dank dir, lieber Herre