Christliche Liederdatenbank    

Du starker Löw von Judas Stammen

1) Du starker Löw' von Judas Stammen!
Unüberwindlichst großer Held!
Du, nach der Nacht mit Wunderflammen
neuangebrochnes Licht der Welt!
Du Simson, der uns Honig bringt,
da er den Höllenlöwen zwingt.

2) Du Siegesfürst, du Menschenretter,
der Sünden, Tod und Teufel wehrt.
Du Kelter-, ja du Schlangentreter,
du hast die Hölle nun zerstört.
Mein Dank soll deinen Ruhm erhöhn
für dein so sieghaft' Auferstehn.

3) Du hast dem Tod die Macht genommen,
ein ewig' Wesen wiederbracht.
Du hast die Schlüssel überkommen
als Herr der allergrößten Macht.
Denn niemand schießet sonst wie du
den Tod und Hölle auf und zu.

4) Du warest tot, und sieh! du lebest
von Ewigkeit zu Ewigkeit,
da du dein Volk vom Tod erhebest,
da du der Höllen uns befreit.
Wo ist dein Stachel, Ruhm und Krieg,
o Tod? O Hölle, wo dein Sieg?

5) Dir sei Dank, der du Sieg gegeben,
du bist dem Tod ein Gift gewest,
denn du verschlangst ihn in das Leben,
du warst der Höllen eine Pest.
Herz, Aug' und Wangen sind erfrischt,
da du die Tränen abgewischt.

6) Kommt, lasst uns zu dem Herren gehen,
von welchem wir geschlagen sind.
Der Arzt erhört nun unser Flehen,
dass er uns wiederum verbindt.
Der uns verwundt, ist unser Teil,
und macht uns selber wieder heil.

7) Kommt zu dem Herrn, er richtet wieder
uns nur nach dreien Tagen auf.
Lebendig macht er seine Glieder,
so komme du erlöster Hauf.
Wir werden nach drei Tagen Pein
von ihme wieder lebend sein.

8) Darum ist meine Ehre fröhlich,
es freuet sich mein Herz und Sinn.
Sein Grab war tief, die Hölle schmählich,
doch ließ sein Gott ihn nicht darin.
Gott gab nicht zu, dass mir zum Weh'
sein Heil'ger die Verwesung seh.

9) Du überwandest, die dich hassen
und die dich lieben, sind befreit.
Du warest zwar von Gott verlassen,
doch war es eine kleine Zeit.
Du bist, nachdem man dich verhöhnt,
mit Ehren und mit Schmuck gekrönt.

10) Gott lob! Die Feinde sind zerschmissen,
da Gott des Grabes Riegel bricht.
Du bist aus aller Angst gerissen,
du Heiligster kommst vom Gericht.
Wer redet in des Himmels Haus
nun deines Lebens Länge aus?

11) Der Stein, den erst der Meisterorden
als den verworfnen angesehn,
ist nun zu einem Eckstein worden,
und dieses ist vom Herrn geschehn.
Dies Werk des Höchsten heißet nun
vor unsern Augen Wunder tun.

12) Man höret die Gerechten loben,
man singt mit Freuden nach dem Krieg:
"Des Herren Rechte ist erhoben,
des Herren Hand behält den Sieg."
ich stimme, Jesu, auch mit ein,
lass du mein Herz die Hütte sein.

13) "Ich soll nicht sterben, sondern leben,"
so jauchzt mein neubelebter Mund.
Ich will des Herren Hand erheben,
ich mach des Höchsten Wege kund.
Mein Herze glaubt, mein Glaube spricht:
'Ich lebe nun, ich sterbe nicht!'

14) Du hast aus einem Bach getrunken,
er brach auf deinem Weg hervor,
doch bist du nicht darin versunken,
du hebest nun das Haupt empor.
Da nun der Jordan stehen muss,
so geh ich durch mit trocknem Fuß.

15) Der Tod muss dich uns wieder geben,
kein Grab hält meinen Jesum Christ.
Es ist nun wahr, dass du das Leben,
dass du die Auferstehung bist.
Wer an dich glaubt, der lebt mit dir,
er lebt dort, stirbt er gleich allhier.

16) Wie soll, wer in dir lebt, verderben,
wenn ihm sein Herz im Glauben bricht?
Er soll und kann nun nicht mehr sterben,
denn du, sein Leben, stirbest nicht.
Wie ist es möglich, dass er dann
sein Leben noch verlieren kann?

17) Du bist, mein Herr, hervor gebrochen,
als wie das schöne Morgenrot.
Die Engel haben selbst gesprochen:
dass Jesus lebe nach dem Tod.
Die Erde bebt, da du erwacht,
vor deiner Herrlichkeit und Macht.

18) Die Engel sind die frohen Boten,
aus deinem Grabe rufen sie:
sucht ihr den Lebenden bei Toten?
Er wacht, er lebt, er ist nicht hie.
Kommt her, und seht die Lagerstatt,
worin der Herr gelegen hat.

19) Du schliefst und wachest nun im Garten,
wo Engel deine Diener sein,
die auf des Herren Aufstehn warten.
Sie lassen mich zum Handkuss ein,
weil du auf's Neue gnädig bist,
mein auferstandner Jesu Christ.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten