Du Trost der Armen, heiliges Gotteslamm

1) Du Trost der Armen,
heiliges Gotteslamm,
freund voll Erbarmen,
himmlischer Bräutigam,
du schönster Schatz von allen Schätzen,
ewiglich sollst du mein Herz ergötzen.

2) Dass ich dich kenne,
ist meine Seligkeit,
wenn ich dich nenne,
wird meine Seel' erfreut,
wenn, Jesu, dich mein Herz erblicket,
werd' ich von heiliger Lust entzücket.

3) Auch bei dem Leide,
was du mir auferlegt,
merk ich mit Freude,
dass du es mit mir trägst.
Der bittre Kreuzkelch wird mir süße,
weil ich des Freundlichsten Huld genieße.

4) In allen Stunden
bleibst du mein Trost und Teil.
Aus deinen Wunden
strömet uns Gnad' und Heil.
Du tilgst die Schuld mit deinem Blute,
leidend erwirbst du uns alles Gute.

5) Mit treuem Triebe
suchst du des Sünders Wohl.
Du stirbst aus Liebe,
dass ich nicht sterben soll.
Mein Fluch wird an dein Kreuz geheftet,
Satan, der Mächtige, liegt entkräftet.

6) Mit meinem Freunde
trotz ich euch, Sünd' und Tod!
Bezwungne Feinde
machen mir keine Not.
Schließ, Hölle, deinen weiten Rachen!
Jesus will, Jesus kann selig machen.

7) Der auserkorne,
innig geliebte Sohn,
der Erstgeborne
steigt auf des Vaters Thron.
Er schützt und segnet seine Kinder,
bittend vertritt er die armen Sünder.

8) Es sieht mein Glaube,
wie mein getreuer Hirt
mich aus dem Staube
Herrlich erwecken wird.
Verweset mutig, meine Glieder!
Christi Huld gibt euch mir schöner wieder.

9) Den ich hier liebte,
den seh ich einst im Licht,
was hier betrübte,
stört dort mein Loblied nicht.
Dort wird mir Jesus alles geben,
Freude die Fülle und lieblichs Leben.

10) Ihr Engelchöre,
singet von Jesu Treu'!
Singt ihm zur Ehre,
dass er der Schönste sei!
Auf meine Seele, such auf Erden
dem Vielgeliebten recht lieb zu werden.