Christliche Liederdatenbank    

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist

1) Ein Mensch sieht, was vor Augen ist,
Gott sieht die Herzen ein;
er fängt die Weisen in der List
und straft des Heuchlers Schein.

2) Was wahr und falsch sei, kennet er
und richtet, wie er's find't.
Ein wahrer Seufzer heißt ihm mehr,
als tausend Worte sind.

3) Allsehender, es liegt vor dir
auch meines Herzens Grund;
dir ist doch alles, was in mir,
auch das Geheimste kund.

4) Lass nichts als Wahrheit in mir sein;
du hassest Heuchelei;
ich rede, bete oder wein,
schaft, dass es redlich sei!

5) Sieh nicht mein Herz in Sünden an,
sonst bist du mir nicht gut;
sieh, was dein Sohn daran getan,
er reinigt's durch sein Blut.

6) Sieh nicht des Herzens Ohnmacht an,
noch wie verderbt es sei;
sieh, was dein Geist daran getan!
Er macht das Alte neu.

7) Lass mein Herz, lieber Vater, nun
nach deinem Herzen sein
und lehr es deinen Willen tun;
es ist und bleibe dein.

8) Ist mir es ein geheimer Schmerz,
wenn mich mein Herz verklagt,
so sei du größer als mein Herz
und mach mich unverzagt!

9) Mein Herz sterb einst im Glauben ab;
wenn dann kein Wurm es schont,
so weck es herrlich aus dem Grab,
weil da dein Geist gewohnt!

Text: (1767)
Melodie: Nun danket all und bringet Ehr

Das Lied ist in folgenden Liederbüchern enthalten:

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Geistliches Liederkästlein 659  SCM  Amazon
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