Es geh mir, wie Gott will    

1) Es geh mir, wie Gott will,
so geht mir's nach Vergnügen.
Vertrau ich dessen Huld,
so muss sich alles fügen.
Aus seiner Vaterhand
kommt zwar des Leidens viel.
Bei mir bleibt doch der Schluss:
es geh mir, wie Gott will.

2) Auch eine Wüste kann
oft süßes Manna haben.
Man muss das feinste Gold
aus finstern Höhlen graben.
Treibt gleich die böse Welt
mit Frommen nur ihr Spiel,
acht ich doch solches nicht,
es gehe, wie Gott will.

3) Ich werd' in meinem Leid
doch Gottes Huld genießen.
Allein Geduld ist not,
die Wermut zu versüßen.
Ich hab in dieser Welt
gleich wenig oder viel,
so bin ich doch vergnügt:
es gehe, wie Gott will!

4) Bin ich zu Tränen mehr
als Freuden hier geboren,
o, darum ist mein Trost
nicht ganz und gar verloren.
Es sind die Seufzer hier
der Christen Saitenspiel,
ich hoff auf meinen Gott:
es geh mir, wie Gott will!

5) Empfind ich Hass und Neid,
will mich kein Freund mehr kennen,
so soll mich dennoch nichts
von meinem Jesu trennen.
Der Trost von ihm erquickt,
wie Tau vom Himmel fiel,
verfolgt mich gleich die Welt:
es geh mir, wie Gott will!

6) Soll ich die dunkle Gruft
in meinem Grabe grüßen,
und meinen Lebenslauf
mit müden Augen schließen,
lieg ich doch sanft, weil ich
in Jesu Armen fiel,
es bleibt mein letztes Wort:
es geh mir, wie Gott will!

7) Kreuz, Leiden, Angst und Not
und alles, was sonst plaget,
komm immer auf mich los,
ich bin doch unverzaget.
Ich leb und sterbe so,
der Himmel ist mein Ziel.
Dies bleibt bis in den Tod:
es geh mir, wie Gott will!

Text:
Melodie: Nun danket alle Gott