Christliche Liederdatenbank    

Es gibt ein still Vergnügen

1) Es gibt ein still' Vergnügen,
ein festes klares Hoffen,
wo rasch die Pulse fliegen,
so Herz und Auge offen
nur Lust und Leben kennt -
das man Erwartung nennt.

2) Es gibt ein innres Beben,
ein Zittern der Gedanken,
die jubelnd aufwärts schweben,
nachdem sie kraftlos sanken,
ein Leid, das fiebrisch brennt -
das man Erwartung nennt.

3) Es gibt ein tödlich Bangen,
wo Sinn und Wille schweiget,
die Seele, nachtumfangen,
dem Todesstoß sich beuget,
der Herz von Herzen trennt -
das man Erwartung nennt.

4) O, Harren, Hoffen, Zagen,
wer hat euch nicht empfunden,
und wer möcht' euch ertragen
in qualvoll dunklen Stunden,
der nicht den Balsam kennt -
den man Erwartung nennt.

Text:
Melodie: Unbekannt