Es ist genug, nun geh ich fort

1) Es ist genug, nun geh ich fort
in deinem süßen Namen,
du Held aus Davids Samen.
Nun find ich meiner Seelen Port
in Zions Mauern,
die überschön und ewig dauern.
Wer in Jesus Namen scheidet,
wird um Jesus Thron geweidet.

2) Was hab ich hier auf dieser Welt,
in diesem Sündenneste?
Nur fort ins rechte Lebenszelt.
Hier ist nur Schatten,
nur Last, die Seelen abzumatten.
Geh, mein Volk, in deine Kammer
und verschlaf da allen Jammer.

3) Auf Erden wohnet lauter Krieg,
es koppeln sich die Haufen,
der Heilgen Blut zu saufen.
So will ich ihnen ihren Sieg
und Kriegen lassen,
den Friedensheld ins Herze fassen.
Gottes Volk ersiegt die Kronen,
soll in Friedenshäusern wohnen.

4) So tust du, Gott, wie du gesagt
und machest deinen Diener
im Glaubenskampfe kühner,
dieweil er das, wonach er fragt
und sich bemühet,
das Glaubens Ende, vor sich stehet.
Wer den Feind durch Glauben dämpfet,
der hat guten Kampf gekämpfet.

5) Mir dunkeln zwar die Augen schier,
doch ist das Herz entzündet,
dieweil es Brunst empfindet von dir,
der Heiden Licht und Zier,
du liebster Knabe,
an dem ich Licht und Leben habe.
Lass dies Scheiden nur geschehen,
Jesus wird dich wieder sehen.

6) So glimmt das schwache Glaubensdocht
durch dessen Glanz erneuet,
der meine Seel' erfreuet.
Dies Augenlicht deckt zwar die Nacht,
doch werd' ich kommen
zum hellen Licht und Glanz der Frommen.
Selig ist der Toten Leben,
die sich Jesus Tod ergeben.