1) Fürwahr, du bist, o Gott, verborgen,
dein Rat bleibt für uns wunderbar.
Umsonst sind alle unsre Sorgen,
du sorgtest, eh' die Welt noch war,
für unser Wohl schon väterlich.
Dies sei genug zum Trost für mich.
2) Vor unsern Blicken zwar verlieret
dein Weg sich oft in Finsternis.
Doch, wenn wir sehn, wohin er führet,
dann jauchzen wir, und sind gewiss,
warum dein Rat, der niemals fehlt,
den uns so dunkeln Weg gewählt.
3) Nie sind die Tiefen zu ergründen
von deiner Weisheit, Macht und Güt',
du kannst viel tausend Wege finden,
wo die Vernunft nicht einen sieht.
Du rufst dem Licht, - das Dunkel flieht.
Du sprichst, o Gott, - und es geschieht.
4) So weicht denn, ängstliche Gedanken!
Gott kann viel mehr, als ihr versteht.
Bleib, Seele, in der Demut Schranken.
Die Demut wird von Gott erhöht.
Ja, Herr, du liebst den, der dich liebt,
und deiner Führung sich ergibt.
5) Drum will ich mich dir überlassen
mit allem, was ich hab und bin.
Ich werfe, was ich nicht kann fassen,
auf dich, den Gott der Liebe, hin.
Der Ausgang zeigt doch immerdar,
dass stets dein Rat voll Güte war.
6) Gib, dass dies mein Vertrauen mehre
in Glück und Unglück, Freud und Leid.
Schick alles, Herr, zu deiner Ehre
und meiner Seelen Seligkeit.
So preis ich einst vollkommen dich,
so freu ich dein auf ewig mich.
