Christliche Liederdatenbank    

Gott, der du die Menschen liebest

1) Gott, der du die Menschen liebest,
der du nicht ein strenges Recht,
sondern lauter Gnade übest
an dem sündlichen Geschlecht.
Lass mich deinen Geist beleben,
dass ich, Vater, als dein Kind
liebreich sei, wie du, gesinnt.
Herr, du wollst den Sinn mir geben,
der bei Fehlern Nachsicht zeigt
und mit Sanftmut spricht und schweigt.

2) Lass mich meines Nächsten schonen,
willig tragen seine Last
und so lang ich hier soll wohnen,
bleibe Zanksucht mir verhasst.
Denn das ist, mein Gott, dein Wille.
Fried' und Eintracht liebest du.
O. so hilf auch mir dazu!
Gib ein Herz mir, das die Stille
und den Frieden sucht und liebt,
das, statt Rache, Sanftmut übt.

3) O, wie wird das Herz beschweret
durch des Zornes Leidenschaft!
Zanksucht, Rachgier, Hass verzehret
nach und nach des Körpers Kraft,
kürzt das Ziel von unsern Jahren,
macht zum Himmel ungeschickt.
Herr, der auf mich Schwachen blickt!
Ach, du wollest mich bewahren,
dass des Jähzorns Raserei
nie des Herzens Meister sei.

4) Wer mir flucht, den will ich segnen,
so wie mein Erlöser tat
und dem nachsichtsvoll begegnen,
der zum Zanken Neigung hat.
Für die Feinde will ich beten
und vor dich, du Friedensfürst,
wenn du Menschen richten wirst,
ausgesöhnt mit ihnen treten.
Gott des Friedens, stärke du
mich mit deiner Kraft dazu.

5) Ewigs Heil ist dem beschieden,
der nach frommer Eintracht strebt.
Höchster, gib mir deinen Frieden,
der zur Sanftmut uns erhebt.
Er regiere Herz und Sinnen,
denn, wenn er das Herz regiert,
wird, was zu der Zwietracht führt,
niemals Übermacht gewinnen
bis einst in der Herrlichkeit
ew'ger Friede uns erfreut.

Text:
Melodie: Sollt ich meinem Gott nicht singen