1) Gott führt uns Menschen väterlich,
zwar wunderbar, doch füge dich,
wie er dich führt zu gehen.
Kann gleich dein Wahn
nicht jede Bahn
zu deiner Wohlfahrt sehen.
2) Die Wege, die des Höchsten Rat
mit Weisheit vorgezeichnet hat,
sind oft nicht deine Wege.
Doch fasse Mut!
Sein Weg ist gut,
sei ihn zu gehn nicht träge.
3) Wenn der Allweiseste dich führt,
Gott, der dein Schicksal stets regiert:
so kann dein Herz sich stillen.
Du hast genung
Beruhigung
in seinem guten Willen.
4) Von keinem blinden Ungefähr,
von weiser Liebe kommt es her
das Leid, das uns begegnet,
die, wenn sie schlägt
und Kreuz auflegt
auch dadurch stets uns segnet.
5) Eh' er der Welt ihr Dasein gab,
wog er das Maß der Leiden ab,
das hier uns treffen sollte.
Doch auch das Heil,
das uns zuteil
aus Leiden werden sollte.
6) Sei du nur fromm, tu deine Pflicht
und dann vergiss im Leiden nicht,
Geduld und Mut zu fassen.
Vertraue Gott
in jeder Not,
nie wird er dich verlassen.
