Christliche Liederdatenbank    

Guter Sämann

1) Guter Sämann! deine Gänge
sieht und spürt man weit und breit:
denn du hast in großer Menge
deinen Samen ausgestreut;
ja an all ' und jedem Ort
hast du dein teu'r wertes Wort,
vor uns und in unsern Tagen,
huld- und liebreich vorgetragen.

2) Aber ach! wie wenig Felder
nehmen diesen Samen an;
was sind nicht für wüste Wälder,
wo man gar nicht ernten kann!
Dorn und Hecken sind der Ort,
wo das teure Lebenswort
muss verderben und ersticken
und sich lassen unterdrücken.

3) Man zertritt das an den Wegen,
und die Vögel fressen's auf;
das auf felsenharten Stegen
muss verdorren, gehet drauf;
doch es ist noch gutes Land,
so durch seine Segenshand,
wenn es recht und wohl gelinget,
hundertfältig Früchte bringet.

4) Jesu, der du unsre Herzen
dir zum Acker zugericht't,
lass uns ja nicht was verscherzen,
o, du teures Lebenslicht,
was zum Wachstum muss gedeih'n,
und mit Früchten kann erfreu'n.
Lass, wer Ohren hat zu hören,
hören, tun nach deinen Lehren.

5) Wehr und steure du dem Teufel,
sei des Hörens Ziel und Zweck;
sonst erwecket er uns Zweifel,
nimmt das Wort vom Herzen weg.
Wehr auch aller Sicherheit,
dass wir uns zu aller Zeit,
Herr! an dich im Glauben halten
und in keiner Not erkalten.

6) Reiß auch weiter alle Dörner
unsrer Geld- und Weltlust aus;
sonst erstickten alle Körner,
und wird nie was Gutes draus.
Denn wo solche Felder sind,
muss der Same gar geschwind
durch die Hindernisse sterben;
und der Acker gar verderben.

7) Jesu, hilf uns recht bemühen,
ein erwünschtes Land zu sein,
wo die Früchte nicht nur blühen,
wo nicht nur ein Christenschein,
sondern wo auch jedermann
aus den Früchten sehen kann,
wie dein' Wort' im Herzen blieben
und in Kraft hervorgetrieben:

8) Lass ein jedes Wort gelingen,
das in unsre Herzen fällt,
lass es tausend Früchte bringen.
Wenn dein Auge in der Welt
da und dort ein Herze sieht;
das sich deinem Wort entzieht,
das entreiß durch deine Stärke,
mach 's zu deinem Ackerwerke.

9) Endlich, wenn wir auf der Erden,
durch den schnellen Lauf der Zeit,
selbst zu Staub und Samen werden,
den man in die Erde streut;
ach, so lass uns sanfte ruhn,
bis wir unsern Eintritt tun
in die schönen Himmelsauen
und die Freudenernte schauen.

Text:
Melodie: Freu dich sehr, o meine Seele

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