Heil dem, der dich, Religion    

1) Heil dem, der dich, Religion,
durch Wort und Tat bekennt!
Denn ihm gewährst du Seligkeit,
die keine Sprache nennt.

2) Doch du nur, der von Herzen
dich bekennt, dem Frömmigkeit,
dem wahre Tugend heilig ist,
der ihr sein Leben weiht.

3) Der nicht nach leeren Schatten greift,
nicht bloß vom Glauben spricht,
nein, auch des Glaubens Früchte bringt,
das Gute tut aus Pflicht.

4) Den, göttliche Religion,
führst du mit Mutterhand
durch's Pilgerleben hin und bringst
ihn einst in's Vaterland.

5) Schon hier wird jede Freude ihm
verschönert, jedes Glück
erhöht, denn inn're Seelenruh'
erheitert seinen Blick.

6) Und trübt der Himmel sich, verbirgt
die Sonne sich, so hellt
ein Strahl von Gottes Licht ihm auf
die schön're, bess're Welt.

7) Gestärkt mit Mute wird er selbst
dem Tod entgegen sehn,
er weiß: durch Gräber werden wir
zum höhern Leben gehn.

8) Gott, lass uns die Religion
stets teu'r und heilig sein,
und lass, bei wahrer Frömmigkeit
uns ihres Segens freun!

Text:
Melodie: Lobt Gott, ihr Christen alle gleich (allzugleich)