Christliche Liederdatenbank    

Heilig Drei in einem Wesen

1) Heilig-Drei in einem Wesen,
das du selbst zum Ruhetag
dir den siebenten erlesen,
dass er heilig heißen mag.
So ein heil'ger Tag entwich
heut auch, dieser auch hat mich,
mehr als deutlich, überzeuget,
wie dein Herz zu mir sich neiget.

2) Heilig, heilig, heilig! rufen
Seraphim und Cherubim,
auch erschallt bis an die Stufen
deines Throns der Frommen Stimm'.
Erd' und Himmel loben dich,
sollte meine Seele sich
auch nicht in die Höhe schwingen,
und voll Dank dein Lob besingen?

3) Ja, mein Gott, ich unterwinde
mich zu deinem Throne hin,
ob ich gleich an mir befinde,
dass ich Staub und Asche bin.
Wie erhaben du auch bist,
weiß ich doch, wer Vater ist,
dass unmündiges Gelalle
ihm von Kindern auch gefalle.

4) Du bist Vater und willst Ehre,
dir allein kommt solche zu.
Deines heilgen Wortes Lehre
fördert meiner Seelen Ruh.
Gott, du ließest ja auch heut,
durch dein Wort, auf Seligkeit
und auf wahres Heil mich weisen,
Gott, du willst, ich soll dich preisen.

5) Deine Wahrheit lässt mich wissen
deiner Weisheit Heimlichkeit.
Wenn die Welt in Finsternissen
ihrer Klugheit Licht beschreit.
Ei, so sei sie klug für sich,
denn kein Wissen ziehet mich
reizender, als Christum lieben, -
diese Weisheit will ich üben.

6) Geist der Stärke, hilf mir Schwachen,
dass ich hier recht fließig sei.
Hilf mir beten, hilf mir wachen,
stehe mir in Gnaden bei.
Segne mich mit deiner Gunst.
Lehre mich die hohe Kunst,
Jesum meinen Herrn zu nennen,
und in ihm mein Heil zu kennen.

7) Gottesfurcht im bloßen Scheine,
Übertünchte Heuchelei
sei verdammt. Hilf, dass ich's meine,
und dass ich rechtschaffen sei.
Dein auch heut' gehörtes Wort
wurzle, bringe Früchte fort,
und verherrliche die Lehre,
dass dich, Gott, mein Wandel ehre.

8) Stärke mich durchs Wort im Glauben,
mache meine Hoffnung fest.
Lass mir nichts die Lehre rauben,
die auf Jesum sich verlässt.
Dieser träget meine Schuld,
und ich trage mit Geduld
ihm mein Kreuz nach, denn ich freue,
Gott, mich über deine Treue.

9) Dieser Ruhetag vergeht,
doch, wie freu ich mich dazu,
dass ein anderer entstehet!
Endlich folgt die ew'ge Ruh.
Endlich hört die Arbeit auf,
endlich schließt sich Weg und Lauf,
und ich komm aus wüstem Sande
endlich zum gelobten Lande.

10) Ich begebe mich indessen,
meinem Leibe nach zur Ruh'.
Gott, du wirst mich nicht vergessen,
schlaf ich ein, so wachest du.
Muntrer Wächter Israels!
mein Erlöser und mein Fels!
Dir gehöret Leib und Seele,
die ich beide dir empfehle.

11) Jesu, du mein Hüter, wache,
ich entschlaf in deinem Schoß.
Goel! Blutsverwandter, mache
mich von allen Sünden los.
Ja, ich hoff es, dass mein Hirt
meiner sich erbarmen wird,
und ich werde mit den Schafen,
die er liebt, in Frieden schlafen.

12) Jesus wird mich nicht beschämen,
und ich werde keine Schuld
mit mir in mein Bette nehmen.
Sondern meines Gottes Huld.
Die wird mir durch ihn zum Heil,
sodass ich daran mein Teil,
in dem Bette, wie im Grabe,
lebend oder sterbend, habe.

13) Ein gereinigtes Gewissen
ist der Seele süßer Ruh.
Auf so sanft und weichen Kissen
deckt der Allmacht Hand mich zu.
Stört ihr Sorgen, stört mich nicht,
denn das nächste Morgenlicht
macht mir Gottes Güt' und Treue,
so wie alle Morgen, neue.

Text:
Melodie: Freu dich sehr, o meine Seele