Herr, deine Allmacht reicht zu weit    

1) Herr, deine Allmacht reicht so weit,
so selbst dein Wesen reichet.
Nichts ist, das deiner Herrlichkeit
und deinen Taten gleichet!
Es ist kein Ding so groß und schwer,
das dir zu tun unmöglich wär.

2) Es fällt auf dein allmächtig Wort
dir alles zu den Füßen.
Du führest deinen Anschlag fort
bei allen Hindernissen.
Du winkst, so stehen eilend da,
was man mit keinem Auge sah.

3) Du hast dies große Weltgebäu'
allmächtig ausgeführet.
Es zeiget Erd' und Himmel frei,
dass es dein Arm regieret.
Dein Wort, das es geschaffen hat,
ist ihme an der Pfeiler statt.

4) Wenn jemand so verständig ist
und sich zum Guten neiget,
wenn er der eitlen Welt vergisst
und unter dich sich beuget.
So lösest du des Satans Band
und machst ihn frei mit starker Hand.

5) Die Größe deiner Wundermacht,
die Christum auferwecket,
den man erblasst ins Grab gebracht,
wird auch alsdann entdecket,
wenn unsers Glaubens blödes Licht
durch alle Nacht der Sünden bricht.

6) Was für ein Wunder deiner Macht
wird unser Aug' einst sehen,
wenn nach der langen Todesnacht
die Leiber auferstehen.
Wenn du der dürren Knochen Rest
mit Fleisch und Glanz bekleiden lässt.

7) O, Allmacht, mein erstaunter Geist
wirft sich vor dir darnieder.
Die Ohnmacht, wie du selber weißt
umgibet meine Glieder.
Mach mich zum Zeugen deiner Kraft,
die aus dem Tod ein Leben schafft.

8) Ach, zünd in mir den Glauben an,
der deiner Macht anhange.
Dass mein Herz mutig werden kann,
in dem ich dich umfange
und traue deiner Gotteskraft,
die alles kann, die alles schafft.

Text:
Melodie: Mir nach, spricht Christus, unser Held