Christliche Liederdatenbank    

Herr Gott, was soll ich sagen

1) Herr Gott, was soll ich sagen,
dass du mir heut so wohlgetan?
Mein Herz hat nichts zu klagen,
denn auch, was mich betrüben kann,
das hast du weggenommen
und meiner so geschont.
Nicht aber ganz vollkommen
mir nach Verdienst gelohnt.
Drum sei nun hoch gepriesen
für das, was deine Hand
mir Gutes hat erwiesen
und Böses abgewandt.

2) O Heiland aller Leute,
du Vater der Barmherzigkeit!
Ohn' Zweifel hat dich heute
mein Tun nicht allemal erfreut.
Doch lass dich dess erbarmen
und habe noch Geduld,
vergib jetzund mir Armen
des ganzen Tages Schuld,
was etwa in Gedanken,
in Wort und Werk geschehn,
wenn ich der Tugend Schranken
aus Schwachheit übersehn.

3) Ich werde mich nun legen,
weil es die finstre Nacht so heißt,
jedoch mit deinem Segen,
Gott Vater, Sohn und Heilger Geist!
Was du mir hast gegeben,
das nimm in deine Hut.
Den Leib, die Seel', das Leben
und auch mein Hab und Gut.
Dir leben und dir sterben -
soll meine Freude sein.
Drum lass mich nicht verderben,
denn ich bin ewig dein.

4) Ja, weil du Groß und Kleinen
als Hüter pflegest vorzustehn:
so bitt ich für die Meinen
und alle, die jetzt schlafen gehn.
Halt über sie die Wache,
dein Arm steh ihnen bei.
Dein guter Engel mache,
dass nirgends Unglück sei.
Erhalt in allen Dingen
jedwedem, was er hat.
Bis dass du uns wirst bringen
in deines Vaters Stadt.

Text:
Melodie: Nun lob, mein Seel, den Herren