1) Herr von unendlichem Erbarmen,
wie unergründlich ist das Meer
der Liebe, die du an uns Armen
beweisest, dank ich dir, o Herr.
Für deine Huld in Jesu Christ,
die vor der Welt gewesen ist.
2) Du ließest uns durch ihn erlösen,
befreitest uns von unsrer Schuld.
Du rufst zur Buße auch die Bösen,
erzeigest allen deine Huld.
Belehrest uns in deinem Wort.
Dank sei dir dafür hier und dort.
3) Du schenkest uns den Geist der Liebe,
der Glauben wirkt in unserm Geist
und der durch seine guten Triebe
zu unserm Heil uns unterweist.
O welch ein Glück, welch ein Gewinn!
Dir dankt mein neugeschaffner Sinn.
4) Wie tröstlich, Herr, ist das Versprechen:
dass deine Gnade ewig sei.
Wenn Berge fallen, Hügel brechen,
steh doch dein Bund und deine Treu.
Wenn Erd' und Himmel weicht und fällt,
so lebe Gott, der Glauben hält.
5) Lass denn dies ewige Erbarmen
und das so teure Lösegeld,
den Ruf der Gnade an uns Armen,
den großen Trost der ganzen Welt.
Dass du uns liebest, allgemein
des Glaubens feste Gründe sein.
6) Das alles gabst du uns aus Gnaden,
auch ich, ich habe Teil daran.
Ich lag beschwert mit gleichem Schaden,
nun ist für mich genug getan.
An deinem Worte, Trost und Heil
hab ich, dein Kind und Erbe, teil.
7) Drum lass mich nun auch heilig leben.
Zu meinem Heil unsträflich sein.
Du kannst allein den Trost mir geben,
es reiße weder Lust noch Pein
mich von der Liebe Gottes hin,
weil ich in Christo Jesu bin.
8) Nicht Tod, nicht Leben, Angst und Leiden
und was die Welt nur in sich schließt,
nichts soll mich von der Liebe scheiden,
die mir zu Teil geworden ist.
Durch Christum dank ich's deiner Treu
und glaube, dass ich selig sei.