Christliche Liederdatenbank    

Ich will den Herren loben, sein Lob soll immerdar

1) Ich will den Herren loben,
sein Lob soll immerdar
noch ferner stehn erhoben
als bei der Sterne Schar:
es soll mein Herz und Mund
sich Gottes Güt' erfreuen,
ja weit und breit ausschreien
desselben Gnadenbund.

2) Helft mir den Herren preisen,
ihr Christen überall,
mit wunderschönen Weisen,
mit Instrumenten Schall.
Er hat sein gnädigs Ohr
mir zeitig zugewendet
und Hilfe mir gesendet:
drauf kam ich bald empor.

3) Nur der ist wohlbestanden,
der Ihn hat angesehn,
denn keiner wird zu Schanden,
der ihm kann nahe gehn.
Da der Elende rief,
hat Ihn der Herr erhöret,
in Lust sein Leid verkehret,
darin er lag so tief!

4) Ach sehet doch und schmecket,
wie freundlich dass er ist,
wie fein er uns bedecket
vor Satans Macht und List!
Er wachet um uns her.
Wohl dem, der auf Ihn bauet
und seiner Güte trauet,
dem fällt kein Kreuz zu schwer.

5) Des Herren Augen sehen,
was der Gerechte macht.
Auch müssen offen stehen
sein' Ohren Tag und Nacht.
Er höret ihr Geschrei:
wenn Trübsal sie will töten,
so hilft er schnell aus Nöten
und macht sie Sorgen frei.

6) Der Herr ist nahe denen,
die traurigs Herzens sind.
Wie sich sonst Eltern sehnen
nach ihrem schwachen Kind,
also nimmt gnädig an
zerschlagene Gemüter
Israels Hirt und Hüter,
der alles heilen kann.

7) Der Herr hat nicht verborgen
sein Angesicht vor mir.
Denn als mein Herz voll Sorgen
sich selbst verzehrte schier,
da trat er bald herzu
und stillte mein Verlangen.
Als ich ein Hilf' empfangen,
da fühlt' ich stündlich Ruh'.

8) Er kennet ja den Jammer,
der oft so grausamlich
in dieser Tränenkammer
verzehret dich und mich.
Drum ist mein Herz gewiss,
dass er auf alles merket
und die Betrübten stärket
in ihrer Kümmernis.

9) Lass gnädig dir gefallen,
du meines Lebens Hort,
dies meiner Zungen Lallen:
es sind dein' eigne Wort.
Ach nimm sie von mir an,
dieweil mir will geziemen
von Herzen dich zu rühmen,
so lang ich reden kann.

10) Man lobt dich in der Stille,
du Zions Schutz und Heil:
Herr, hilf, dass ich erfülle,
was ich zu meinem Teil
dir kindlich leisten soll.
Inmittelst lass für allen
dies Opfer dir gefallen,
so wird' ich Jauchzens voll.

11) Das ist ja meine Freude,
dass ich im Glück und Not
von meinem Gott nicht scheide.
Und ob mich gleich der Tod
hinriss aus dieser Welt,
bleib ich doch Gott ergeben.
Der friste mir mein Leben,
so lang es ihm gefällt.

12) Wie kann ich dir bezahlen,
Herr, deine Güt' und Treu?
Es soll zu tausend Malen
mein Danklied werden neu.
Auf, meine Seele, fort,
dem Herren will ich singen,
lass Himmelslieder klingen
mit Freuden hier und dort.

Text:
Melodie: Von Gott will ich nicht lassen