Christliche Liederdatenbank    

Ihr Hügel, die ihr mich noch kennet

1) Ihr Hügel, die ihr mich noch kennet,
erinnert euch der großen Lust,
die jenes Mal mir war bewusst,
als ich das Paradies euch nennet.
Ihr Auen, die ihr konnt ergötzen,
vergönnet mir, dass ich die Freud,
die mir der Herr bei euch bereit',
dem Edens-Platz mag ähnlich schätzen.
Da spielte der Einfalt vollkommene Treue
und knüpfte die Bande der Herzen auf's Neue.

2) Es durften frohe Lieder schallen,
die Vögel durften Zeugen sein,
der schnelle Bach, der stimmte ein,
Gott könnt' der Umgang wohl gefallen.
Die Kreatur musst uns bedienen,
es lacht uns alles lieblich an,
wir traten auf die Liebesbahn,
und lobten unsern Gott im Grünen.
Man hatte der Städte Getümmel vergessen,
und ware den Sorgen und Kummer entsessen.

3) Ihr Zweige, lasst die Blätter fallen,
die ihr damals so schön geblüht,
und nun die Kräfte einwärts zieht.
Doch soll bei euch noch wiederschallen,
nach dem ihr lang betrübt gesehen,
was der und jener Liebes weiß,
und was er weiß von Gottes Preis.
ihr sollt bald wieder grünend stehen,
wenn euch die erhöhete Sonne anblicket
und unsrer Sonne die Herzen erquicket.

4) Die Hoffnung soll mir nimmer fehlen,
dass mir ein Frühling wieder grünt,
und mir mit frischen Rosen dient.
Ich will nicht mehr die Stadt erwählen,
und überall gebunden stehen.
Ich weiß noch endlich frei zu sein,
und in das freie Feld hinein
mit dem, was ich erwählt, zu gehen.
Ich gehe zur Freiheit auf goldenen Stufen,
das Echo soll jetzo entgegen mir rufen.

Text:
Melodie: Unbekannt