Christliche Liederdatenbank    

Mein Auge wacht jetzt in der stillen Nacht

1) Mein Auge wacht
jetzt in der stillen Nacht,
nun ist mein Herz bedacht,
dich, Gott, zu loben.
Ach schenke mir,
kraft, zu lobsingen dir
mit deinen Lieben hier
und denen droben!

2) Die stille Zeit
sei, Jesu, dir geweiht!
Lass nichts die Einsamkeit
vor dir entweihen.
Schließ selber du
mein Herz vor allem zu,
damit es sich in Ruh'
mög' in dir freuen.

3) Wie preis' ich dich,
mein Jesu, dass du mich
aus Gnaden kräftiglich
zu dir gezogen!
Ach hätte doch
mit größrer Treue noch
sich deinem sanften Joch
mein Herz gebogen!

4) Es schmerzt mich tief,
dass, seit dein Geist mich rief,
ich dir noch oft entlief
durch Reiz der Sünden.
Mein treuer Hirt,
wie war ich oft verwirrt
und konnte, wie verirrt,
die Ruh nicht finden.

5) Doch deine Hand
war nicht von mir gewandt,
sie zog mich durch das Band
der Liebe wieder.
Dein Gnadenlicht
verließ den Sünder nicht,
dein holdes Angesicht
sah auf mich nieder.

6) Du riefst – ich kam,
gebeugt und voller Scham,
dein Vaterherze nahm
mich auf voll Liebe.
Da schmolz mein Herz
in reuevollem Schmerz,
du zogst es himmelwärts
im Liebestriebe.

7) O Gott voll Huld,
du trägst mich mit Geduld,
vergabst so oft die Schuld,
als ich dich flehte,
und dann sprachst du
mir wieder freundlich zu,
und schenktest süße Ruh'
mir im Gebete.

8) Herr, ich bin dein
und will es ewig sein,
ach zieh mich ganz hinein,
dass ich nicht wanke!
Wann kommt die Zeit,
dass ich dir ganz geweiht,
zum heilgen Schmuck bereit,
als Sieger danke?

9) Doch deine Gnad',
die angefangen hat,
wird auch nach deinem Rat
das Werk vollenden.
Ich trau es dir.
Ach stärk' den Glauben mir.
Ich lass mich für und für
nur deinen Händen.

10) Mein einzig' Gut,
in dem mein Sehnen ruht,
du machst mich wohlgemut
in deiner Liebe.
O hauche dann
den Funken stärker an,
dass ich dich lieben kann
mit mächtgem Triebe!

11) Im Sturm der Welt
sei Anker, der mich hält,
und birg mich in dein Zelt,
wenn alles zaget.
In Not und Pein
nimm mich, o Liebe, ein,
so harr' ich kindlich dein,
bis dass es taget.

12) Preis, Lob und Ehr'
sei dir je mehr und mehr,
Jehova, hoch und hehr,
in Jesu Namen,
im Staube hie,
oft unter Streit und Müh',
und einst in Harmonie
der Engel. Amen.

Text:
Melodie: Nun schläfet man

Den Liedtext und Noten findet man in folgenden Liederbüchern:

  Cover Nummer Noten
Evangelisches Gesangbuch: Regionalteil Bayern und Thüringen 664  Amazon
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