1) Mein Heiland, lehre mich recht beten,
leg' meine Not dem Vaterherzen vor;
lass deinen Geist mich stets vertreten,
und seufzt mein Geist, so neige bald dein Ohr.
Lass mich vor dir ein leer' Gefäße sein
und senke dich mit deiner Füll' hinein.
2) Lehr mich die rechten Wege gehen,
führ mich durch dich zu deinem Vater hin.
Wenn ich dich such mit heißem Flehen,
so lab, o Lamm, mein lechzend Herz und Sinn.
Zeig mir die Spur, wo ich dich finden kann;
nimm mein Gesuch, nimm mich, den Schwachen, an.
3) O Gott, du kannst mich nicht verstoßen,
ich schrei und klopf an deiner Gnadentür.
Dein Blut, das du für mich vergossen,
schreit selbst für mich, dies Schreien dienet mir;
es dringt hindurch, es öffnet ganz und gar,
was vor verdeckt und wie verschlossen war.
4) Lass mich die wahren Güter nehmen,
die du mir selbst am Kreuz erworben hast,
so kann ich mich ins Joch bequemen,
so wird dein Dienst mir eine leichte Last;
so nehm ich stets, was ich im Glauben bitt;
so folg ich dir, mein Führer, Schritt vor Schritt.
5) Lass mich stets im Gebete bleiben,
so schwächet mich, so stürzet mich kein Fall;
so kann ich jeden Feind vertreiben,
so siegt mein Geist durch dein Blut überall,
so schadet mir kein Vorfall, keine Zeit
bis zum Genuss der großen Herrlichkeit.
Das Lied "Mein Heiland, lehre mich recht beten" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
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Geistlicher Liederschatz (2000) |
572 |