Christliche Liederdatenbank    

Mein Herz, warum betrübst du dich

1) Mein Herz, warum betrübst du dich
und willst in mir so ängstlich
voll Sorg' und Unruh' sein?
Ach, stille dich und denke doch,
es lebt ja unser Herr Gott noch.

2) Er lebt und stirbt auch nimmermehr,
so ist kein Trauern nicht so schwer,
das er nicht ändern kann.
Er prüfet aber mittler Zeit
die Hoffnung und Gelassenheit.

3) O, wie verkehrt ist unser Sinn,
wir betten uns auf Dornen hin,
wenn wir voll Sorgen sein.
Und könnten, wenn wir's wollten tun
bei Gott auf lauter Rosen ruhn.

4) Geht's nicht, wie du dir's vorgestellt,
so geht's doch, wie es Gott gefällt
und so geht's immer gut.
Denn endlich spürt man's in der Tat,
wie treulich er's gemeinet hat.

5) Ach glaube, nicht ein Zähren ist,
der aus den trüben Augen fließt,
er sieht und zählet ihn.
Und macht, dass auf den Tränenguss
das Licht der Freuden scheinen muss.

6) Kein Mensch, er sei auch, wer er sei,
ist von Verdruss und Kummer frei,
ein jeder hat sein Teil.
Doch hängt ein großer Trost daran,
wenn man in Unschuld leiden kann.

7) Es tut zwar weh, doch gib dich drein,
Geduld wird hier der Balsam sein,
der alle Wunden heilt.
Geduld und unverzagter Mut
macht endlich alles Böse gut.

8) Was fehlt dir denn, darum du klagst
und dich mit Seufzen drüber plagst?
Wird's nicht was zeitlich's sein?
Ist's aber wohl der Mühe Wert,
das dies ein christlich' Herz begehrt?

9) Du hast ja Gott und Gottes Wort,
den teuren Schatz, den starken Hort.
Bist du denn nicht vergnügt?
Wer sich an diesen Reichtum hält
ist reicher als die ganze Welt.

10) Dein Jesus meint's so treu und gut
und gibt dir selbst sein Fleisch und Blut.
Kann wohl was größer's sein?
Wer dies zu seinem Labsal hat,
den machet keine Trübsal matt.

11) Der Himmel ist dir zugedacht
und durch ein Testament vermacht
mit aller Herrlichkeit.
So lass der Welt, was ihr gehört
und halt an dem, was Gott beschert.

12) Was Gott beschert, bleibt unverwehrt,
er ist's, der alles sieht und hört,
was deine Feinde tun.
Du wirst, das wird gewiss geschehn,
noch deine Lust an ihnen sehn.

13) Ja, harr und hoffe fest auf ihn,
die Hoffnung wird voll Segen blühn,
der Leib und Seel' erfreut.
Die Zeit rückt morgen wohl heran,
dass ich ihm fröhlich danken kann.

Text:
Melodie: Unbekannt