Nun will ich auch von Gnad und Liebe singen

1) Nun will ich auch von Gnad' und Liebe singen,
mein treuer Herr, o lass es wohlgelingen,
du, der Du mir nun wieder gnädig bist!
Fahr hin, du schwarze Nacht mit deinen Tücken,
ich kann Ihm wieder frei ins Auge blicken,
ihm, meinem Herrn und Heiland Jesus Christ.

2) Was ist so plötzlich denn mit mir geschehen,
dass ich nun wieder kann den Himmel sehen,
den keine dunkle Wolke mehr verhüllt,
und an dem Himmel hell die liebe Sonne,
die wieder nun mit Wärme, Licht und Wonne
mein armes Herz erleuchtet und erfüllt?

3) Ich weiß, ich weiß, mein Gott, wie das gekommen,
ich weiß, wer meine Schuld auf sich genommen,
und wer getragen meine ganze Last!
Die Antwort klingt hier laut in meinem Herzen,
wer anders ist es, als der Mann der Schmerzen,
der auch für mich, für mich am Kreuz erblasst.

4) In meinem Herzen ward es immer trüber,
die Hoffnung meines Herzens war vorüber, -
da rief Er mich in meiner dunkeln Nacht;
und als ich tief mich in den Staub gebeuget,
da hat Er sich zu mir herabgeneiget
und Frieden, süßen Frieden mir gebracht.

5) Drum will ich auch von Gnad' und Liebe singen,
ich will Dir täglich neue Lieder bringen,
ich weiß, mein treuer Herr, Du nimmst sie an;
kommt auch die Nacht noch oft in meinem Leben,
ich will auch in der Nacht Dich froh erheben,
bis ich nicht dichten mehr und singen kann.