Christliche Liederdatenbank    

O Jesu, willst du noch so gnädig an mich denken

1) O Jesu, willst du noch
so gnädig an mich denken
und meiner Seele dich
im Abendmahle schenken?
Lass dein Gedächtnis auch
in mir lebendig sein,
dass ich dein Fleisch und Blut
empfang in Brot und Wein.

2) Ich Sünder war von Gott
und Gott von mir geschieden,
so drückte mich der Fluch,
so hatt' ich keine Frieden.
Denn das Gesetze stieß
mich in die Höll' hinein
und da sollt' ich verdammt
mit Leib und Seele sein.

3) Ich konnte nimmer mehr
nichts auf Versöhnung setzen.
Kein Mensch, kein Engel auch,
kein Gold mit allen Schätzen
bezahlte meine Schuld
und riss mich aus der Not.
Mein hartes Urteil war
nichts als der sichre Tod.

4) Doch, du mein Heiland bist
an meiner Statt gekommen,
der Sünder Straf' und Schuld
hast du auf dich genommen.
Du trugest Gottes Zorn,
du littest Höllenpein,
dass ich in dir gerecht
und selig sollte sein.

5) Gott lob! Es ist geschehn,
ich habe nun das Leben.
Denn du hast Hab und Blut
zum Opfer hingegeben.
Und Gott ist ganz versöhnt,
was du, mein Jesu, du
in deiner Haft getan,
das rechnet er mir zu.

6) Mein Glaube hält dich fest
um dies nicht zu vergessen,
gibst du mir unterm Brot
den wahren Leib zu essen.
Den Leib, der für mich starb,
auch nicht den Leib allein,
dein Blut, dein wahres Blut,
trink ich auch unterm Wein.

7) Geschah dein Opfer gleich
vor mehr als tausend Jahren,
so darf ich dessen Kraft
anjetzo noch erfahren.
Denn dein Verdienst ist mir
so selig, frisch und neu,
als ob's erst diesen Tag
von dir erworben sei.

8) Ach, nun, ich danke dir,
ich danke dir von Herzen
für deine Huld und Treu,
für deine Pein und Schmerzen,
für deinen teuren Tod,
für deinen Leib und Blut
und preise dich, nur dich
mein allerhöchstes Gut!

9) Lass deine Liebe doch
in Mark und Seele dringen.
Hilf mir mein sündlich' Fleisch
mit allen Lüsten zwingen.
Halt meine Seele rein,
mein Herze sei dein Haus
und wirf, was weltlich ist,
durch deinen Geist hinaus.

10) Lass mich noch ferner oft
zu deinem Tische kommen,
doch würdig allemal,
bis du mit allen Frommen
mich in den Himmel rufst:
ach ja, du führst mich ein,
soll's heute noch geschehn,
je lieber wird mir's sein.

Text:
Melodie: O Gott, du frommer Gott