Christliche Liederdatenbank    

O Lehrer, dem kein Lehrer gleich

1) O Lehrer, dem kein Lehrer gleich,
an Eifer, Lieb' und Klugheit reich,
des ew'gen Vaters höchster Rat,
Prophet, berühmt durch Wort und Tat,
den Gott zu unserm Heil gesandt
und ihn gesalbt mit eigner Hand.

2) Du kamst aus deines Vaters Schoß
und machtest alle Siegel los,
damit sein Reich umgeben war,
durch dich wird alles offenbar
und an das helle Licht gestellt,
was Finsternis umschlossen hält.

3) Du weisest uns die wahre Spur
zu Gott, dem Schöpfer der Natur,
du hast den Weg uns recht gezeigt
auf welchem man zum Himmel steigt.
Was du vom Vater selbst gehört,
das hast du unverfälscht gelehrt.

4) Du sahest in der Gottheit Licht
mit aufgeklärtem Angesicht,
was nach des Himmels weisem Rat
man künftig zu erwarten hat.
Du sagst es deutlicher zuvor,
als jemals der Propheten Chor.

5) Die Lehre, die du hast geführt,
hast du mit Heiligkeit geziert
und mit viel Wundern oft bestärkt,
daraus man deine Allmacht merkt.
Ja, endlich, als es Gott geschickt,
ein blutig Siegel drauf gedrückt.

6) Nachdem du hingegangen bist,
wo aller Weisheit Ursprung ist,
so setzest du an jedem Ort
dein Lehramt durch die Knechte fort,
die dein Beruf herbeigeführt
und sie mit Gaben ausgeziert.

7) Du sendest aber deinen Geist,
den du den Gläubigen verheißt,
der edlen Seelen, die er liebt,
Erkenntnis, Licht und Wahrheit gibt
und der, wo man ihn nicht vertreibt,
sein Wort in Herz und Sinne schreibt.

8) Ach, lass, o himmlischer Prophet,
mich schauen deine Majestät,
mach mich vom eignen Dünkel frei,
damit ich dir gehorsam sei!
Du sollst mein höchster Lehrer sein,
führ mich in deine Schule ein!

Text:
Melodie: Vater unser im Himmelreich