Christliche Liederdatenbank    

O Vaterherz, o süße Liebe

1) O Vaterherz, o süße Liebe!
komm, sende deines Geistes Triebe,
entzünde selbst in meiner Brust
ein Lob nach deines Herzens Lust.

2) Ich habe bis hierher empfunden,
wie deine Liebe mich gebunden
und finde schon auf's neu bereit
ein Meer voll von Barmherzigkeit.

3) So wie, seit meinen Lebensjahren
ich deiner Liebe Kraft erfahren.
So lässt du deinen Gnadenschein
mir heut auf's neue sichtbar sein.

4) So bald als ich zur Welt geboren,
hast du mich gleich zum Kind erkoren,
ja, eh' der Erden Rund gemacht,
warst du schon auf mein Heil bedacht.

5) Ich habe mich dir zwar entzogen
und Freundschaft mit der Welt gepflogen,
dennoch war deine Gnad' und Treu'
ganz unverbrüchlich täglich neu.

6) Du locktest mich mit süßen Worten,
du zogst und klopftest aller Orten
bis endlich deine treue Hand
mich, das Verirrte, wiederfand.

7) Drum sei, o Hirte, hoch gepriesen,
dass du mir solche Treu erwiesen.
Ich schwebe nun in deiner Hut,
genieße deine Friedensflut.

8) Ich darf als Kind zum Vater gehen,
ich darf zu deiner Rechten stehen,
ich fühle deines Geistes Zug. -
mein Lamm, in dir hab ich genug.

9) Vergebung labet meine Seele,
Vergebung decket alle Fehle,
Vergebung führt mich durch die Welt,
ja, durch den Tod ins Himmelszelt.

10) Dies bleibe ferner meine Speise,
durch deren Kraft ich fröhlich reise,
bis dass ich, nach vollendtem Streit,
dich preise in der Ewigkeit.

11) Indes sei deine Treu besungen,
mit der es mir bisher gelungen.
Dein Auge, das da täglich wacht,
das habe ferner auf mich Acht.

Text:
Melodie: Hier legt mein Sinn sich vor dir nieder