Christliche Liederdatenbank    

So hat der Tag sich schon geneigt

1) So hat der Tag sich schon geneigt,
sein lautes, reges Leben schweigt,
sein Werk ist nun geendet!
Sein Angesicht,
sein heitres Licht
hat sich von uns gewendet.

2) Nun bricht die finstre Nacht herein,
nur sparsam leuchtet Sternenschein,
und graue Nebel schweben
weit über's Land,
das Gottes Hand
mit Finsternis umgeben.

3) Die Nacht, die mir das Licht verhüllt,
ist unheildrohend, und erfüllt
das Herz mit Angst und Schrecken,
doch Gott, mein Licht,
verlässt mich nicht. -
sein Fittig wird mich decken!

4) Sein treues Vater-Auge wacht,
mich schirmt sein Arm mit Liebsmacht.
Was dürfte mir den grauen?
Auf dunkler Bahn
darf ich hinan
zu Ihm ja freudig schauen.

5) In Deine Hände, Deine Hut,
befehl ich, Vater, Hab und Gut,
mich und die lieben Meinen,
gib sanfte Ruh',
und tröste Du,
die einsam, schlaflos weinen!

6) Und ist vollbracht mein Pilgerlauf,
so wollst Du mich zu Dir hinauf
auf Glaubensschwingen heben!
Bei Dir erwacht
aus Todesnacht
der Geist zu neuem Leben!

Text:
Melodie: Mein schönste Zier und Kleinod bist