Christliche Liederdatenbank    

So schwindet nun die schwarze Sündennacht

1) So schwindet nun die schwarze Sündennacht,
beglückter Stern, der Geist und Seel' erfreuet!
Schaut, Sterbliche, wie uns der Herr bedacht!
Da er im Heu zu liegen sich nicht scheuet,
und seines Vaters blaues Schloss
vertauscht mit seiner Mutter Schoß.

2) Gewünschtes Kind, und längst verlangter Gast!
Den Eva schon vermeinte zu umfangen,
die Demut liebst du mehr als Hoffartsquast,
drum ist ein Stall dir mehr als hohes Prangen.
flöß, Jesu, mir die Tugend ein,
so wird mein Herz ein Himmel sein.

3) O Himmels-Prinz, du Held aus Juda Stamm!
Ein Perle bringt dir Weihrauch, Gold und Myrrhen.
Nimm von uns an, o Jesu, Gottes Lamm,
was unser Mund aus Einfalt hier mag girren.
Ich opfre dir mein Herz und Sinn,
zur Geißel selber nimm mich hin.

4) Zieh mich zu dir mit deines Wortes Stern,
und blick mich an mit süßem Trost-Erbarmen,
mein Herze bringt mich an den Glaubens-Kern,
und will dich, Herr, mit Simeon umarmen.
Bleib, Jesu, du mein Schutz, mein Licht,
so weiß ich, dass mir nichts gebricht.

Hoffartsquast = Anmaßung

Text:
Melodie: Unbekannt