Christliche Liederdatenbank    

So viele gehen umher und suchen

1) So viele gehen umher und suchen
und finden doch das Rechte nicht.
Sie nennen immer sich die Klugen,
wie viel der Klugheit auch gebricht.
der eine denkt: Ich hab's ergriffen!
Und was er hat, ist nichts als Gold.
Der andre will die Welt umschiffen.
Nichts, als ein Name, ist sein Sold.

2) Der läuft nach einem Siegerkranze,
und die nach einem Lorberzweig.
Und so wird von verschiednem Glanze
getäuscht ein jeder - keiner reich.
Habt ihr von Jesu nichts gelesen,
von ihm kein einzig Wort gehört,
wie himmlisch gütig er gewesen
und welch ein Gut er uns beschert?

3) Wie er vom Himmel hergekommen,
so milde war uns, so gelind?
Welch Wort die Welt von ihm vernommen,
wie viel durch ihn genesen sind?
Wie er, von Liebe nur beweget,
sich ganz uns hingegeben hat
und in die Gruft sich hingeleget
zum Grundstein einer Gottesstadt?

4) Kann diese Botschaft euch nicht rühren,
ist euch des Menschen Sohn nicht g'nug,
zu öffnen ihm des Herzens Türen,
ihm, der der Welt Verschuldung trug?
O, lasst doch willig alles fahren,
tut doch auf alles gern Verzicht,
um ihm die Seele zu bewahren,
ihm, der euch so viel Huld verspricht!

5) Nimm ganz mich hin, du Held der Liebe!
Sei du mein Leben, meine Welt!
Wenn nichts vom Irdischen mir bliebe,
ich weiß, wer ganz mich schadlos hält.
Du gibst mir meine Lieben wieder,
du bleibst in Ewigkeit mir treu.
Dir, Heilger, singt der Himmel Lieder.
Ach, dass mein Herz dir heilig sei!

Text:
Melodie: Wie groß ist des Allmächtgen Güte