Vater, dein Will soll geschehen

1) Vater, dein Will soll geschehen,
und der meine soll nicht sein!
Dein Will ist mein Wohlergehen,
nur der meine stimmt nicht ein.
Bin ich Kind, so soll ich wollen,
was der liebe Vater will. Kinder,
die gestäupt sein sollen,
halten auch im Weinen still.

2) Jesus, der des Vaters Willen
lebend uns geoffenbart,
und im Tod ihn zu erfüllen,
bis zum Kreuz gehorsam ward,
o wie hast du mir gedienet!
Dein Gehorsam bis zum Tod
hat mit Gott mich ausgesühnet,
da die Hölle mir gedroht.

3) Tilg in mir das Widerstreben
gegen deiner Gnade Zucht,
dem mich ganz zu übergeben,
der mein Seligwerden sucht.
Kommen uns einst solche Triebe
durch dein Wirken in den Sinn,
gleichbald gibt man deiner Liebe
sich mit frohem Herzen hin.

4) Gibt der Vater dann Befehle,
so gehorcht man seinem Herrn;
schickt er Kreuz und prüft die Seele,
leid't sie auch die Rute gern.
Soll sie früh nach Hause gehen,
stimmt sie voller Hoffnung ein:
Vater, dein Will soll geschehen,
dass ich solle selig sein!