Christliche Liederdatenbank    

Weil wir sind ausgesandt von Gott

1) Weil wir sind ausgesandt
von Gott in dieses Leben,
so muss man Rechenschaft
von der Gesandtschaft geben.
Weh dem, der nicht getreu
im Dienst gewesen ist
und nur zum Schein gelebt,
nicht aber als ein Christ.

2) Ach Seele, wer du bist,
lass deine Treu erblicken,
und lass dein Herze sich
vor deinem Jesu bücken.
Johannes war getreu
im Amt, doch spricht er frei,
dass er die Stimme nur
des großen Rufers sei.

3) Ja, du bist nichtes, als
ein Werkzeug bloß zu nennen,
das Jesus muss allein
als seinen Herrn erkennen.
Er ist, der alles tut
und alles in uns legt,
der Mensch ist stumm und tot,
wenn ihn sein Geist nicht regt.

4) Ach, folge seinem Ruf
und gib Gehör im Herzen,
weil mit der Seligkeit
sich wahrlich nicht lässt scherzen.
Ach, ach, wie mannigfalt
hat Jesus angeklopft,
allein wie oft hast du
Herz, Ohr und Mund verstopft.

5) Noch ist der Tag des Heils,
noch kannst du Jesum hören,
noch hört man ihn, zum Heil,
in seinen Dienern lehren.
Sind sie die Stimme nur,
so wirket doch der Geist,
dass man in Glaubenskraft
ihn einen Herren heißt.

6) Lebst du im Lehre-Stand
und musst in Wüsteneien
die Stimm' erheben oft
und guten Samen streuen,
so ruf und schone nicht,
erhebe deine Stimm'
und achte nicht die Welt,
noch Satans Wut und Grimm.

7) Bereit' dem Herrn den Weg,
wie sein Wort vorgeschrieben,
in andern und in dir,
denn was du selbst wirst üben,
dass kannst du nach der Kraft
den Seelen zeigen an:
wer lebet, wie er glaubt,
das ist ein Gottesmann.

8) Bist du von Gott gesandt
zu lehren und zu taufen,
so tu es auf Befehl
und stell dem rohen Haufen
den Sündengräuel vor,
denn dies ist deine Pflicht,
dazu bist du gesandt,
drum ruf und schone nicht.

9) Ja, jeder halt jetzt an
mit Seufzen und mit Beten,
weil Jesus ganz gewiss
ist unter uns getreten.
Er hat ein Neues vor:
weh dem, der ihn nicht kennt,
und doch sich ohne Scheu
von seinem Namen nennt.

10) Wie mancher nennet ihn
und kennt nicht seinen Namen,
drum Jesu Christ erhalt
heut den gerechten Samen,
die ihr Unwürdigkeit
erkennen, dir zum Ruhm,
erhalt und stärke doch
dein Volk und Eigentum.

Text:
Melodie: O Gott, du frommer Gott