Wenn ich einmal soll scheiden    

1) Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir!
Wenn ich den Tod soll leiden,
so tritt du dann herfür!
Wenn mir am allerbängsten
wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
kraft deiner Angst und Pein.

2) Wenn diese Erd zugrunde
geht in den Untergang,
wenn ihre Sterbestunde
sich hindehnt lang und bang,
wenn Glaub und Lieb ermatten,
wenn aller Hoffnung Licht
stürzt in des Todes Schatten,
dann, Gott, verlass uns nicht.

3) Dann zeige uns aufs neue
voll Licht und unverletzt
das Zeichen deiner Treue,
groß ins Gewölk gesetzt.
Zeig, wie dein Regenbogen
die Schrecken überspannt,
voll Farben hingezogen,
gemalt von deiner Hand.

4) Kein Ängsten und kein Leiden
hat dann in uns die Macht,
kein Trennen und kein Scheiden
und keine Mitternacht.
Lass deinen Morgen tauen,
dass, wenn der Nebel reißt,
wir dich in Wahrheit schauen,
erfüllt von deinem Geist.

Text: , (1656)
Melodie:

Das Lied "Wenn ich einmal soll scheiden" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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