Christliche Liederdatenbank    

Wie wenig ist mir noch dein Herze bewusst

1) Wie wenig ist mir noch dein Herze bewusst,
mein holdester Jesu, du süßeste Lust
rechtschaffner Seelen,
die sich dir befehlen!
Lass sterben in mir
des Fleisches Begier.
Nach dir nur allein
lass hungrig mich sein.

2) In dir ist die Fülle dess' allen, was gut.
Sonst schwächet den Glauben, entkräftet den Mut,
was zeitlich vergnüget
und ewig betrüget:
wer alles verlässt
und hanget nur fest
an Jesu allein,
kann freudiger sein.

3) Du bist auch der beste und treueste Freund,
das Herze das allzeit es brüderlich meint.
Und wallet von Liebe
und innigem Triebe.
Du schenkest zugleich
dein ewiges Reich,
in welchem es nicht
an Freude gebricht.

4) So zieh denn, mein Jesu, mich gänzlich an dich,
und leite die Ströme der Liebe in mich.
Lass in mir zerrinnen
die Herrschaft der Sinnen!
Dein blutiger Glanz
durchleuchte mich ganz,
und gib mir, allein
dein eigen zu sein.

5) Mein Wille sei gänzlich in deinen versenkt,
und alles nach deinem Gefallen gelenkt,
im Wirken und Leiden,
in Schmerzen und Freuden!
Dir geb ich mich hin
in kindlichem Sinn.
Ach, lebe in mir,
so leb ich in dir.

Text:
Melodie: O Ursprung des Lebens, o ewiges Licht