Christliche Liederdatenbank    

Willst du, Mensch, einst selig werden

1) Willst du, Mensch, einst selig werden,
o, so glaube ganz gewiss:
recht geglaubt, kann auch recht erben.
Falsch geglaubt macht Hindernis.
Drum so glaube Gott getreu,
dass ein Gott im Wesen sei.
Doch dass auch hier drei Personen
in dem ein'gen Wesen wohnen.

2) Man zertrenn und menge keines,
es folgt sonst ein übler Lohn.
Sohn und Vater sind zwar eines,
doch der Vater nicht der Sohn.
Und der Sohn nicht Heilger Geist,
weil die Schrift dir deutlich weist:
nur ein Gott ist dein Berater
und doch Geist, und Sohn und Vater.

3) Alle drei sind in dem Wesen,
Majestät und Ehren gleich.
Jeder ist, ganz auserlesen,
so an Macht als Weisheit reich.
Niemand hat das Drei gemacht,
Ewigkeit ist ihre Pracht.
Wer das Drei im Glauben nennet,
hat den ein'gen Gott bekennet.

4) Nur ein Gott und nicht drei Götter
sind der Vater, Sohn und Geist.
Nur ein Gott und ein Erretter
ist der, der allmächtig heißt.
Jeder ist zwar wahrer Gott,
jeder hilft aus aller Not,
doch muss man in allen dreien
nur die ein'ge Gottheit scheuen.

5) Gott, der Vater, ist alleine
nicht gezeugt, gesandt, gemacht,
Gott, der Sohn, der Schein vom Scheine,
ist nicht, wie ein Werk, vollbracht.
Er ist keine Kreatur.
Gott, der Vater, zeigt ihn nur,
und der Heil'ge Geist der Freuden
gehet aus von allen beiden.

6) Nur ein Vater, nicht drei Väter,
nicht drei Söhne, nur ein Sohn.
Nur ein Geist, o frommer Beter,
nicht drei reichen dir den Lohn.
Keiner steht, als mehr, vorn,
man trifft keinen niedern an.
Ewig-groß und gleicher Ehren
lässet sich von allen hören.

7) Und die drei sein nur ein Schöpfer,
ein Versorger, eine Macht.
Dieses drei hat, wie ein Töpfer,
alles, was man merkt, vollbracht.
Ohne dieses Allmachts-Drei
ist nichts, was es auch nur sei.
Es weiß alles, was nur lebet,
es ist da, wo nur was webet.

8) Wer so glaubt geht nicht verloren,
dass der Gott-Mensch Jesu Christ,
wahrer Gott von Gott geboren,
Mensch aus Mensch entstanden ist.
Gleich dem Vater, weil er Gott,
kleiner doch, weil er die Not,
als ein Mensch, erdulden wollte,
dass man selig werden sollte.

9) Zwei Naturen und vollkommen
hat die andere Person,
die die Menschheit angenommen,
als der wahre Gottessohn.
Gott ward Mensch und blieb doch Gott:
Mensch, damit er allen Spott
an dem Kreuze leiden könnte,
Gott, dass er die Kraft vergönnte.

10) Dieser Jesus hat gelitten,
starb und kam ins kühle Grab.
Satan, willst du weiter wüten?
Jesus zieht die Macht dir ab.
Sein getrost zur Hölle gehn,
sein siegreiches Auferstehn,
und glorreiches Himmelfahren
führt uns zu den Engelscharen.

11) Dieser Heiland wird einst kommen
als ein Richter aller Welt,
der sowohl die treuen Frommen,
wie die Bösen vor sich stellt.
Dieser wird in großer Kraft
eine schwere Rechenschaft
von begangner Tat begehren
und den rechten Lohn gewähren.

12) Es wird heißen: Geht, ihr Frommen
hin in meines Vaters Reich,
seid in Gnaden aufgenommen
und den reinsten Engeln gleich!
Aber du verdammte Schar,
die des Satans eigen war,
sollst dich in der heißen Höllen,
denen Teufeln zugesellen.

13) Jesu, lass mich dann in Gnaden
aus dem Buche deiner Huld.
heile hier der Seele Schaden
und quittiere meine Schuld,
eh' mein matter Leib erblasst.
Denn wenn mich dein Arm umfasst,
so sink ich an meinem Ende
glaubensvoll in Gottes Hände.

Text:
Melodie: Freu dich sehr, o meine Seele