Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst    

1) Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst,
so arbeit’ jedermann umsonst;
wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht,
so ist umsonst der Wächter Macht.

2) Vergebens, dass ihr früh aufsteht,
dazu mit Hunger schlafen geht
und esst eur Brot mit Ungemach;
denn wems Gott gönnt, gibt ers im Schlaf.

3) Nun sind sein Erben unsre Kind’,
die uns von ihm gegeben sind;
gleichwie die Pfeil ins Starken Hand,
so ist die Jugend Gott bekannt.

4) Es soll und muss dem gschehen wohl,
der dieser hat sein’ Köcher voll;
sie werden nicht zu Schand noch Spott,
vor ihrem Feind bewahrt sie Gott.

5) Ehr sei Gott Vater und dem Sohn
samt Heilgem Geist in einem Thron,
welchs ihm auch also sei bereit’
von nun an bis in Ewigkeit.

Text-Erklärung:
Das Lied hebt hervor, dass alle menschliche Arbeit und Anstrengungen vergeblich sind, wenn Gott nicht seinen Segen dazu gibt. Wenn Gott nicht über ein Haus oder eine Stadt wacht, sind alle Bemühungen der Menschen umsonst. Auch fleißige Arbeit und Sorgen um das tägliche Brot bringen letztlich keinen Nutzen, denn Gott kann seinen Segen auch im Schlaf schenken. Kinder werden als Gottes Segen und Geschenk gesehen und gelten als Erben, die von ihm gegeben sind. Sie sind für die Eltern wie Pfeile in der Hand eines Starken, das heißt, sie bedeuten Schutz und Stärke. Wer viele solcher Kinder hat, der ist besonders gesegnet und wird von Gott bewahrt, sodass er sich weder schämen noch von Feinden verspottet werden muss. Abschließend wird Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, Lob und Ehre für alle Zeiten zugesprochen. Das Lied drückt somit tiefes Vertrauen in Gottes Fürsorge und seinen Vorrang vor allen menschlichen Bemühungen aus.
Text: (1525)
Melodie: (1525)

Das Lied "Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst" ist in 3 Liederbüchern enthalten:

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