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Predigten zu 1. Chronik 13,12

"Und David fürchtete sich vor Gott an selbigem Tage und sprach: Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen?"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

David fürchtete sich vor Gott des Tages

David hätte keinen Grund gehabt, sich vor Gott zu fürchten, wenn er die im Gesetzbuch niedergelegten Vorschriften befolgt hätte. Dort war es ausdrücklich befohlen, dass die Bundeslade auf den Schultern der Priester getragen werden sollte, weil die Sache Gottes durch Menschen, die Ihm geheiligt sind, ihren Lauf durch die Welt nehmen soll, und nicht mechanisch betrieben werden darf. Dieses übersah David, als er die Lade auf den neuen Wagen setzen ließ. Er war dem bestimmt ausgesprochenen, göttlichen Willen ungehorsam. Was Wunder deshalb, dass Usa getötet wurde! Obed – Edom dagegen gehorchte den Verordnungen Gottes mit pünktlicher Sorgfalt, soviel sie ihm bekannt waren, – ihm war daher auch die Gegenwart der Bundeslade in seinem Hause, eine Quelle des Segens. Es verhält sich gerade so mit dem Feuer, das in unseren Werkstätten brennt, für uns arbeitet, unsere Maschinen treibt, und daher eine der größten Wohltaten für die Menschheit ist, wenn wir uns nur sorgfältig den Bedingungen unterordnen, die wir dabei als unumstößlich erkannt haben.

Gott stellt sich zu uns, je nachdem wir uns zu Ihm stellen. Den Verkehrten in Er verkehrt, den Barmherzigen ist Er barmherzig. Dem einen Schächer war das Kreuz Christi ein Geruch des Todes zum Tode, weil sein Herz unbußfertig war, – dem anderen ein Geruch des Lebens zum Leben, weil sein zerknirschtes Herz an Jesum glaubte. Du brauchst Gott nicht zu fürchten, so lange du seinen Willen tust. Nur denen, die sein Gesetz missachten, ist Er fürchterlich; Er ist ihnen ein verzehrendes Feuer. Er wird an denen, die Ihm ungehorsam sind, einen Riss machen, und das Böse in ihrem Innern verzehren. Öffne du Ihm aber dein Herz und dein Haus; lass die Lade des Bundes, das Sinnbild seiner Gegenwart, in dir wohnen; erziehe deine Kinder zu seinem Dienst, – so wirst du und alles, was du hast, gesegnet werden.