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Predigten zu 1. Chronik 27,31

"und über das Kleinvieh: Jasis, der Hageriter. Alle diese waren Aufseher über die Habe des Königs David."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Diese waren alle Oberste über die Hüter des Königs David

Es war da eine große Mannigfaltigkeit der Ämter und der Fähigkeiten. Derjenige, dem die Oberaufsicht über die Felder anvertraut war, konnte sich nicht zugleich der Viehherden annehmen. Der Aufseher der Ölgärten und der Weinberge verstand vermutlich wenig von der Behandlung der Kamele und der Esel. Es bedurfte einer besonderen Tüchtigkeit für die Pflege der Herden, einer anderen für die Besorgung der Weinkeller; und dennoch bestand eine Vereinigung aller dieser Angestellten, durch ihren gemeinsamen Dienst, im Auftrag des Königs. Dies erinnert uns an die Worte des Apostels, wo er bei aller Mannigfaltigkeit die Einigkeit beschreibt, die in jeder gesunden Kirchengemeinschaft herrschen soll:

  • „Es sind mancherlei Gaben; aber es ist ein Geist, –
  • und es sind mancherlei Ämter; aber es ist ein Herr, –
  • und es sind mancherlei Kräfte; aber es ist ein Gott.“

Jeder dieser verschiedenen Männer hatte seine bestimmte Aufgabe, und es war seine Pflicht – nicht eifersüchtig auf andere zu sein, nicht ihre Arbeit nachzuahmen – sondern treu zu sein an seinem Posten. Wie viel glücklicher könnten wir doch sein, wenn ein jeder von uns seine besondere Aufgabe in Gottes Haushalt erkennte, dabei bliebe und sich dabei zufrieden gäbe, dem König auf die Weise zu dienen, die Er selbst bestimmt, und Ihm zu rechter Zeit die Frucht der Arbeit abzuliefern.

Wie verkehrt wäre es gewesen, wenn einer dieser Angestellten angefangen hätte, den Ertrag des Viehes und der Felder als sein Eigentum anzusehen. Er hatte ja nichts, als was er empfangen hatte, und was ihm anvertraut war sollte er nur zum Vorteil und zur Verherrlichung seines Königs verwalten. Wie ist derer doch unter uns eine so kleine Zahl, die es erfassen, dass wir Gottes Kapital umsetzen, nicht unser eigenes, – die da erkennen, dass wir, mit allem, was wir besitzen, sein Eigentum sind.