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Predigten zu 1. Chronik 28,20

"Und David sprach zu seinem Sohne Salomo: Sei stark und mutig und handle; fürchte dich nicht und erschrick nicht! denn der HERR Gott, mein Gott, wird mit dir sein: er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen, bis alles Werk zum Dienste des Hauses des HERRN vollendet ist."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Gott der HErr, mein Gott, wird die Hand nicht abziehen, noch dich verlassen

Es in sehr tröstlich, wenn wir diese Worte auf unser eigenes Herz anwenden; besonders wenn wir sie verbinden mit dem Vorhergehenden, wo von dem Vorbild zum Tempel die Rede ist. Einem jeden von uns in ein Vorbild, ein Ideal, ein Plan vorgestellt, je nach den verschiedenen Verhältnissen, die Gott für uns verordnet hat. Jesus ist das vollkommene Ideal allen menschlichen Lebens: als Kind in Nazareth; als Arbeiter in des Zimmermanns Werkstätte; als Bräutigam in der Liebe zu seiner Gemeinde; in den Beziehungen der Freundschaft, des Leidens, der barmherzigen Liebe. Gehe hin und folge seinem Beispiel nach!

Aber mitten im Lauf unsers Lebens kann es zuweilen vorkommen, dass Leib und Seele verzagen. Einst glaubten wir, die Tatkraft und Freudigkeit der Jugend werde uns bis ans Ende unsers Lebens hindurchbringen; aber biete lassen nach und dann fragen wir zaghaft, wer uns zu unserem Lebensziel bringen soll. Darauf lautet die eine, allgenugsame Antwort: Gott . Er, der unseren Vätern bis ans Ende hindurchgeholfen hat, wird auch uns helfen; Er, der sie getragen hat, wird uns niemals verlassen, noch versäumen, bis der ganze, von Ihm geplante Zweck unseres Lebens vollendet ist. Wahrscheinlich wirst du von jetzt an bessere und bleibendere Arbeit ausrichten, als in den Tagen der Jugendlust und -kraft, wenn du Gott durch dich wirken lässest, Du brauchst nicht zu zagen, Gott genügt dir. O dass wir doch dies auf unsere Herzenstafeln schrieben: Gott lebt; Gott ist hier, Gott entspricht jedem Bedürfnis; Gott hat begonnen, Er wird auch vollenden. Gott hat verheißen, dass Er uns niemals verlassen noch versäumen wolle, darum können wir getrost sagen: „Der HErr in mein Heller, ich will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun?“