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Predigten zu 1. Könige 18,36

"Und es geschah zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, da trat Elia, der Prophet, herzu und sprach: der HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute werde kund, dass du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und dass ich nach deinem Worte alles dieses getan habe."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Lass heute kund werden, dass du Gott in Israel bist und ich dein Knecht und dass ich solches alles nach deinem Wort getan habe!" 1. Könige 18,36

Du bist ein Arbeiter im Werk des Herrn und gehst aus, um unter vielen Tränen und Gebeten das Evangelium zu verkündigen. Du fragst dich: "Darf ich Frucht erwarten?"

Natürlich darfst du das, denn du bist nicht aufgefordert, guten Samen zu säen, der nie aufgehen wird. Aber wenn diese Sorge dein Herz niederdrückt, so gehe mit diesem Wort zum Gnadenthron: "Herr, ich habe nach deinem Wort getan. Lass nun kundwerden, dass es so ist. Ich habe dein Wort gepredigt, und du hast gesagt: 'Es wird nicht leer zu mir zurückkehren.' Ich habe für diese Seelen gebetet, und du hast gesagt: 'Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.' Zeige nun, dass du zu deinem Wort stehst!"

Der Herr hat sich gleichsam verpflichtet, dich in deiner Arbeit zu unterstützen. Wenn du mit heiligem Fleiß und großer Sorgfalt alles nach seinem Wort getan hast, dann darfst du mit Gewissheit im Herzen zu ihm kommen und sagen: "Hast du nicht gesagt, die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten? Ich habe das getan, nun gib mir meine Garben."

Ich möchte diese Lehre auf die ganze Gemeinde anwenden. Ich fürchte, dass viele Gemeinden nicht an Gliedern zunehmen. Die Versammlungen sind klein, die Gebetsstunden dürftig besucht, das geistliche Leben ist schwach. Sie haben nicht nach Gottes Wort gehandelt, und deswegen ist keine Frucht zu sehen. Eine Gemeinde wird mit Sicherheit gedeihen, wenn sie nach Christi Grundsätzen wandelt, den Lehren Christi gehorcht und mit dem Geist Christi erfüllt ist. Wenn Gottes Wort in allen Bereichen beachtet wird, dann kann in heiligem Vertrauen hoffnungsvoll gewartet werden. Das Feuer vom Himmel muss kommen, und der Segen wird nicht ausbleiben.


Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass heute kundwerden, dass du Gott in Israel bist und ich dein Knecht, und dass ich solches alles nach deinem Wort getan habe! Erhöre mich, Herr, erhöre mich, dass dies Volk wisse, dass du, Herr, Gott bist, dass du ihr Herz danach bekehrest."

Bei dem Gebet des Elia um Feuer wollen wir auf zwei Stücke achten, die seiner Bitte besonderen Nachdruck verleihen. Zunächst: Das Ziel, das Elia bei seinem Flehen fest im Auge hatte, war einzig und allein Gottes Ehre und Israels Bekehrung. Das Gebet war nur kurz. Aber zweimal wird der Wunsch ausgesprochen, Jehova möge sich als der allein lebendige Gott offenbaren. Durch diese Enthüllung sollte Israels Herz dann bekehrt werden. Das war des Elias Ziel. - Wer von uns bei seinem Beten frei ist von stolzen und selbstsüchtigen Hintergedanken, wer nichts sucht als Gottes Ehre und das Heil der Seelen, der darf Großes erbitten. Elia kann uns lehren, die erste Bitte im Gebet des Herrn wirklich an die erste Stelle zu setzen: "Dein Name werde geheiligt!" - Ein zweiter Hinweis liegt in dem Ausdruck: "Lass kundwerden, dass ich solches alles nach deinem Wort getan habe." Dieses Wort zeigt uns, dass Elia bei seinen Anordnungen während der Opferhandlung und bei seinen Bitten der völligen Übereinstimmung mit Gottes Willen gewiss war. Nie hätte Elia wagen können, so zu handeln, wenn er nicht eine direkte Weisung von Gott empfangen hätte, die er nun im Gehorsam vollzog. Darum konnte er auch die göttliche Bestätigung auf sein Handeln mit Zuversicht herabflehen. Das ruft uns zu: Göttliche Beglaubigung für unsere Wege und Unternehmungen dürfen wir nur erwarten, wenn wir im Einklang mit Gottes Willen stehen. Selbsterwählten Wegen wird der Segen Gottes nicht beschieden. - Wir wollen uns darin üben, in den Fußspuren Elias zu wandeln.