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Predigten zu 1. Mose 41,8

"Und es geschah am Morgen, da war sein Geist voll Unruhe, und er sandte hin und ließ alle Schriftgelehrten Ägyptens und alle seine Weisen rufen; und der Pharao erzählte ihnen seine Träume, aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Das war eine schreckliche Verlegenheit! Es gab heiße Beratungen, Kopfschütteln, Nachdenken, Not und Furcht im Palast des Ägypter-Königs. Der hatte zwei Träume gehabt und bestand darauf: „Diese Träume sind von Gott. Er will mir etwas sagen!" Ja, was denn nur? Alle Wahrsager, Weisen, Priester und Gelehrten waren in großer Not.

In der Tat waren diese Träume von Gott. Sie waren Gottes Wort an Pharao. Aber er verstand es nicht. Was lag näher, als die Weisen seines Reiches zu rufen! Aber die verstanden es auch nicht, dies Wort Gottes an Pharao. Und das waren doch sehr kluge, verständige und weise Leute. Wir bewundern ja noch heute die hohe Kultur der Ägypter jener Tage.

Da wird nun ganz deutlich, dass aller Menschengeist nicht ausreicht, das Wort Gottes zu verstehen, zu begreifen und zu fassen. Hier versagt auch der höchste Geist. Ach, wie ratlos haben die hohen Geister aller Zeiten vor dem Worte Gottes gestanden!

Um Gottes Wort zu fassen, bedarf es eines erleuchteten Verstandes, eines Sinnes, den der Geist Gottes selbst erleuchtet hat. Was die ägyptischen Weisen nicht begriffen, das verstand der arme, einfältige Josef, – weil Gottes Geist in ihm war. Wie wichtig ist es doch, dass wir recht um den Geist der inneren Erleuchtung bitten! Dann wird uns Gottes Wort hell und klar. Amen.