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Predigten zu 1. Mose 48,2

"Und man berichtete dem Jakob und sprach: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich aufs Bett."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Siehe, dein Sohn Joseph kommt

Wie verlangte Jakob nach seinem Joseph! Der alte Erzvater konnte nicht sterben, ohne ihn gesehen zu haben; seine Gegenwart sollte ihm das dunkle Tal erhellen, seine Hand dem müden Pilger die Augen zudrücken. Und Joseph kam auch auf die erste Botschaft hin, dass sein Vater ihn zu sehen wünsche. Es bestand zwischen den beiden das vollkommene Verständnis, die gegenseitige Liebe wie sie auch besteht zwischen Jesu und denen, die Ihm alles verdanken.

1. Jesus führt uns stets zu neuen und tieferen Lebenserfahrungen
Ein Stillstand ist bei wahrem Leben undenkbar. Deshalb wird unser Nest immer wieder zerstört, und es wird die Posaune geblasen zum Aufbruch aus unsern Zelten. In dem allen ist eine göttliche Absicht verborgen. Jesus ruht nicht, bis Er denen, die Er liebt, das Beste geben kann, wie Joseph seinen Vater nicht in Kanaan lassen konnte, während die Fülle Gosens für ihn bereit war.

2. In allen neuen Lebenserfahrungen begegnet uns Jesus
Als Jakob in Ägypten einzog, wartete Joseph auf ihn. Auf Pharaos Wunsch brachte ihn Joseph vor den König, und als er auf dem Sterbebette lag, da war Joseph bei ihm, um seine letzten Aufträge zu empfangen. O du zaghafte Seele, führt Jesus dich auf unbekannten Wegen, so wird Er dich dort nicht allein lassen; Er kommt immer wieder und begegnet dir in jedem Augenblick der Angst und Not. Ja, Er tut, was Joseph nicht tun konnte; Er steht nicht nur diesseits, sondern auch jenseits des Todestales, um dich hier mit Seinem Segen zu erquicken, und dort dich in die Herrlichkeit aufzunehmen.

3. Jesus sorgt für unsern Leib sowohl als für unsre Seele
Der sterbende Jakob war besorgt um seine Gebeine, und Joseph übernahm gerne die Aufgabe, sie sicher in die Grabeshöhle zu Machpelah zu begleiten. So sorgt Jesus auch für uns; Er ist der Heiland auch unsers Leibes, sowohl in diesem Leben, als in der Auferstehung.