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Predigten zu 1. Samuel 22,3

"Und David ging von dannen nach Mizpe-Moab; und er sprach zu dem König von Moab: Laß doch meinen Vater und meine Mutter ausziehen und bei euch sein, bis ich weiß, was Gott mir tun wird."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Bis ich erfahre, was Gott mir tun wird

Wir werden niemals alles das ergründen können, was Gott uns tun will, wenn wir uns Ihm völlig übergeben. David hatte nur eine sehr unvollkommene Ahnung davon, was in Gottes Plan für ihn lag, und wir haben noch weniger. Dennoch wollen wir einiges aufzählen von dem Guten, das Gott uns tun will.

1. Er will uns den Geist der Kindschaft geben

so dass wir stets dessen bewusst seien, dass Er unser Vater ist, und sowohl vom Garten Gethsemane, als vom Berg der Verklärung aus in sein Antlitz blicken dürfen und rufen: „Abba, lieber Vater.“

2. Er möchte uns zu seinem völligen Eigentum machen

uns so innig mit Jesu verbinden durch seine erlösende Liebe, dass wir freiwillig seine Leibeigenen werden, und keinen anderen Lebenszweck mehr kennen, als seinen Dienst und seine Verherrlichung.

3. Er will uns von aller erkannten Sünde befreien

dass wir seien „ohne Tadel und lauter und Gottes Kinder“, unsträflich mitten in der sündigen Welt, und vor Ihm wandeln in Heiligkeit und Gerechtigkeit unser Leben lang.

4. Er will uns salben mit dem heiligen Geiste

damit unsere Arbeit an unseren Mitmenschen mehr vom Wesen Jesu durchdrungen sei, tiefere Furchen ziehe in den Herzen und bleibende Frucht erziele.

5. Es ist sein Wunsch, dass wir Miterben seines Sohnes –

hier an seinem Erlösungswerke, dort an seinem Throne. Wahrlich, hierzu hat Er uns berufen. Wer kann alles das ermessen, was Gott uns tun will, nicht nur hier auf Erden, sondern jenseits, auf dem Gebiete des ewigen Lebens! „Wir sind nun Gottes Kinder: aber es ist noch nicht offenbar, was wir sein werden“ (1. Joh. 3,2). Der so viel an uns getan, hat noch mehr im Sinne.